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Migros plant Verkauf von Tochtergesellschaften und kündigt Stellenabbau an

Logos der Migros, von Hotelplan, Klubschule, Denner und Melectronics am Migros Hauptsitz am Limmatplatz, aufgenommen am Freitag, 2. Februar 2024 in Zuerich.
Logos der Migros, von Hotelplan, Klubschule, Denner und Melectronics am Migros Hauptsitz am Limmatplatz, aufgenommen am Freitag, 2. Februar 2024 in Zuerich. ©APA
Migros, der Schweizer Detailhandelsriese, plant den Verkauf mehrerer Tochtergesellschaften und kündigt einen Stellenabbau von bis zu 1500 Stellen an, während sie gleichzeitig in das Kerngeschäft investieren.

Darum geht's:

  • Migros plant Verkauf von Tochtergesellschaften und Stellenabbau von bis zu 150 Stellen.
  • Fokus auf Kernbereiche: Detailhandel, Finanzdienstleistungen und Gesundheit.
  • Investitionen von acht Milliarden Franken in den Werkplatz Schweiz und günstigere Preise.

Die Migros steht vor einer bedeutenden strategischen Veränderung. Der Konzern hat beschlossen, seine Reisemarke Hotelplan, den Beauty-Industriebetrieb Mibelle, den Sportartikelhändler SportX und den Elektronikverkäufer Melectronics zu verkaufen. Dieser Schritt ist Teil der Fokussierung auf die Kernbereiche Detailhandel, Finanzdienstleistungen und Gesundheit.

Umsatzrückgang und Herausforderungen

Die Entscheidung folgt auf einen Umsatzrückgang der Migros-Fachmärkte um 7,7 Prozent im vergangenen Jahr, mit einem Gesamtumsatz von nur noch 1,5 Milliarden Franken. Viele dieser Fachmärkte sind unrentabel, was eine Neubewertung weiterer Formate wie Bike World, Do it + Garden, Micasa und Obi zur Folge hat.

Umfangreicher Stellenabbau

Der Fokus auf das Kerngeschäft führt zu einem Abbau von bis zu 1500 Vollzeitstellen im gesamten Konzern, hauptsächlich in den rückwärtigen Bereichen. Die Migros betont die Unterstützung für betroffene Mitarbeitende bei der Stellensuche und erwähnt, dass derzeit etwa 1400 Stellen innerhalb der Gruppe offen sind. Ein Teil des Stellenabbaus soll durch natürliche Fluktuation aufgefangen werden.

Das Logo der Migros fotografiert anlaesslich der Wahl zur neuen Migros Praesidentin, am Samstag, 23. Maerz 2019, in Zuerich.
Das Logo der Migros fotografiert anlaesslich der Wahl zur neuen Migros Praesidentin, am Samstag, 23. Maerz 2019, in Zürich. ©APA

Große Investitionen und Preisnachlässe

Trotz der Restrukturierung plant die Migros, in den kommenden fünf Jahren rund acht Milliarden Franken in den Werkplatz Schweiz sowie in günstigere Preise für die Kundinnen und Kunden zu investieren. Dies beinhaltet Investitionen in Migros-Supermärkte, ein neues Ladenkonzept für Denner, eine verbesserte Logistik und den Ausbau des Onlinegeschäfts.

Finanzielle Auswirkungen

Die anstehenden Veränderungen führten zu einem Wertberichtigungsbedarf von etwa 500 Millionen Franken, der das Unternehmensergebnis des Jahres 2023 belastet. Dies betrifft hauptsächlich Logistik-Liegenschaften, IT-Projekte und verschiedene andere Vermögenswerte.

(VOL.AT)

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