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Marathonprozess gegen Ex-Polizisten beginnt

Der ehemalige Polizist soll mit Glücksspielbetreibern unter einer Decke gesteckt sein.
Der ehemalige Polizist soll mit Glücksspielbetreibern unter einer Decke gesteckt sein. ©Symbolbild/Canva
Ehemaliger Freund und Helfer soll Glücksspielbetreibern etwas zu viel "geholfen" haben.
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Vorarlberger Polizist wegen Bestechlichkeit angeklagt

von Christiane Eckert

Am Landesgericht Feldkirch muss sich ein 60-jähriger ehemaliger Polizist wegen diverser Delikte vor Gericht verantworten. Hauptsächlich handelt es sich um „Amtsdelikte“, das heißt Straftatbestände, bei denen der Mann seine Beamteneigenschaft missbraucht haben soll. So zum Beispiel das Verbrechen der Bestechlichkeit, Verletzung des Amtsgeheimnisses oder Amtsmissbrauch. Es geht um diverse Abfragen interner Daten, die der Mann getätigt haben soll. Jahrelang habe er Glücksspielbetreiber vor geplanten Kontrollen gewarnt und dafür angeblich die Hand aufgehalten.

Elftägiges Verfahren

Die Schöffen brauchen für den Prozess gutes Sitzfleisch, verhandelt wird jeweils den ganzen Tag von 8.30 bis 18 Uhr. Im September vom 13. bis 16., im Oktober vom 18. bis 21. und im November vom 7. bis 10. Laut Plan soll es am 10. November ein Urteil geben.

Mit angeklagt sind drei weitere Personen, zwei davon sind ehemalige Glücksspielbetreiber. Sie sollen mit dem Ex-Polizisten gemeinsame Sache gemacht haben. Der Strafrahmen für den Ex-Beamten, dessen Weste seit einiger Zeit nicht mehr so ganz weiß ist, reicht von sechs Monaten bis fünf Jahren. Der Prozess findet im Schwurgerichtssaal des Landesgerichts Feldkirch unter dem Vorsitz von Richter Theo Rümmele statt.

(VOL.AT)

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