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Kollaritsch: Impfungen dürfen Nebenwirkungen haben

Dr. Herwig Kollaritsch war am Freitag zu Gast in "Vorarlberg live".
Dr. Herwig Kollaritsch war am Freitag zu Gast in "Vorarlberg live". ©Screenshot
Dr. Herwig Kollaritsch, Mitglied der Corona-Taskforce des Gesundheitsministeriums sprach in "Vorarlberg Live" darüber, wie sicher der umstrittene Impfstoff AstraZeneca wirklich ist.
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AstraZeneca darf in Österreich weiter verimpft werden

Nach einer Empfehlung der EMA kommt der AstraZeneca-Impfstoff in Österreich wieder zum Einsatz. Herwig Kollartisch vom Impfgremium in Wien klärt über den viel diskutierten Impfstoff auf.

"Es war wichtig, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) diese Meldungen über Vakzine-assoziierte Probleme ausgewertet und festgestellt hat, dass es generell keine Häufung - wenn man es über alle Altersgruppen hinweg anschaut - von Blutgerinnsel-Ereignissen gibt", sagt Dr. Herwig Kollaritsch. "Aber wir sehen ein ganz leichtes Signal für sehr seltene Ereignisse bei Frauen zwischen 20 und 59 Jahren, gemeint sind hier sogenannte Sinusvenenthrombosen." Dies sei aber extrem selten und würde bei 1 von 100.000 vorkommen.

Der langjährige Impfmediziner erklärte, dass beispielsweise die Pocken-Impfung heute sicher keine Zulassung mehr bekommen würde, weil sie so viele Nebenwirkungen aufweisen würde. "Auch Impfungen dürfen Nebenwirkungen haben. Wichtig ist nur, dass wir die Patienten aufklären können. Schlussendlich muss jeder für sich selbst zwischen Nutzen und Risko abwägen", so Kollartisch. Er zitiert in "Vorarlberg Live" daraufhin einen deutschen Pharmakologen in Bezug auf Nebenwirkungen, dies würde auch für Impfungen gelten.

"Wenn behauptet wird, dass eine Substanz keine Nebenwirkung
zeigt, so besteht der dringende Verdacht, dass sie auch keine Hauptwirkung hat."

- Gustav Kuschinsky (deutscher Pharmakologe)

Allerdings wäre die Chance im alltäglichen Straßenverkehr ums Leben zu kommen vier bis zehn Mal höher, als das Impfrisiko. "Das wird sich kaum jemand ins Gedächtnis rufen, wenn er am Morgen ins Auto steigt", ist sich Dr. Kollaritsch sicher.

Natürlich müsse man aber bei einer AstraZeneca-Impfung daraufhin weisen, dass - falls plötzlich gesundheitliche Nebenwirkungen auftauchen sollten - Patienten alarmiert sein sollten, wenn Befindlichkeitsstörungen, wie etwa Kopfschmerzen, Schwindel, eine Sehstörung oder Atemluftnot eintreten würden. "Dann sollte man sich rasch in ärztliche Behandlung begeben. Man ist sich fast sicher, worauf seltenen Nebenwirkungen zurückzuführen sind. Dies scheint ein immunologischer Abwehrmechanismus zu sein, der sich tadellos behandeln lässt. Wenn man es rechtzeitig erkennt, ist es zwar unangenehm, aber sicher beherrschbar."

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Dr. Herwig Kollartisch hat kürzlich auch ein Buch zum Thema Impfen herausgebracht. Der Impf-Experte ist Mitglied des nationalen österreichischen Impfgremiums und Autor von mehr als 400 wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema, zeigt anhand nüchterner Analysen und ohne Parteinahme für Impf-Befürworter oder -Gegner die Vor- und Nachteile einer Corona-Impfung. Er bietet damit Orientierung inmitten einer emotional geführten Diskussion und hilft, eine individuelle Entscheidung für oder gegen die Impfung zu treffen.

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Die Sendung "Vorarlberg Live" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.

(VOL.AT)

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