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AstraZeneca darf in Österreich weiter verimpft werden

Programm soll laut Impfgremium (Bild: Leiterin Ursula Wiedermann-Schmidt) unverändert fortgesetzt werden
Programm soll laut Impfgremium (Bild: Leiterin Ursula Wiedermann-Schmidt) unverändert fortgesetzt werden ©APA/AFP, APA
Nachdem die Europäische Arzneimittelagentur EMA die weitere Verwendung des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca empfohlen hat, hat sich Österreichs Nationales Impfgremium am Donnerstagabend diesem Schritt angeschlossen.
EMA für weitere AstraZeneca-Anwendung
Vorarlberg impft weiter mit AstraZeneca

"In Anlehnung an die Beurteilung der EMA wird empfohlen, das Impfprogramm unverändert fort zu setzen", wurde mitgeteilt. Der Impfstoff sei nicht mit einem Anstieg des Gesamtrisikos für Blutgerinnsel (thrombo-embolische Ereignisse) verbunden, hieß es.

Sechs EU-Länder kündigten daraufhin an, die nach Berichten über tödliche Thrombosefälle ausgesetzten Impfungen wieder aufzunehmen: Deutschland, Frankreich und Italien bereits am (morgigen) Freitag, die Niederlande, Portugal und Spanien in der kommenden Woche. Spanien will dabei bestimmte Gefährdungsgruppen ausschließen.

Vorteile überwiegen Risiken

"Die Vorteile des Impfstoffes bei der Bekämpfung der immer noch weit verbreiteten Bedrohung durch COVID-19 überwiegen weiterhin gegenüber dem Risiko von Nebenwirkungen", schreibt das Nationale Impfgremium. Es gebe keine Hinweise auf ein Problem in Zusammenhang mit einzelnen Chargen des Impfstoffes oder mit bestimmten Herstellungsstandorten.

EMA prüft weiter

Die Leiterin des Sicherheitskomitees der EMA, Sabine Straus, sagte, Berichte über seltene Blutgerinnsel würden weiterhin überprüft und dafür gesorgt, dass die Sicherheit von Gesundheitspersonal, Patientinnen und Patienten gewährleistet sei. Seltene Arten von Thrombosen wurden bei einer Gesamtzahl von rund 20 Millionen Impfungen bei mindestens 25 Personen festgestellt, mindestens neun starben an der Komplikation. Die meisten Fälle betrafen Menschen unter 55 Jahren und die Mehrzahl davon waren Frauen.

WHO hält an AstraZeneca fest

Die WHO wollte am Mittwoch trotz der Fälle von Blutgerinnseln vorerst an dem Corona-Mittel festhalten. Man prüfe die Entwicklung genau, sei aber nach derzeitigem Stand der Ansicht, dass die Vorteile des Impfstoffs die Risiken überwögen. Selbst wenn eine Verbindung zu dem Vakzin nachgewiesen werden sollte, sei das medizinische Phänomen "sehr selten", erklärte Kate O'Brien, Chefin der WHO-Abteilung für Immunisierungen und Impfstoffe. Wichtig sei, dass man bei gravierenden Symptomen - ob geimpft oder nicht - medizinische Behandlung in Anspruch nehme.

Impfungen am Wochenende in Vorarlberg:

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(APA)

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