Besonders die Situation rund um die Ausreisebeschränkungen aus dem Leiblachtal und die damit einhergehenden Staus im Frühverkehr der letzten beiden Tage, waren das aktuelle Thema zu dem der Landesrat im Gespräch mit VOL.AT-Chefredakteur Marc Springer Stellung bezog.
Man habe bei den Kontrollen von Donnerstag auf Freitag weiter optimiert, Personal aufgestockt und die Abläufe verbessert. Diese Maßnahmen hätten auch gefruchtet, meint Gantner. Die Verkehrsbehinderungen waren am Freitag tatsächlich bereits deutlich geringer als am Vortag.
Ausführlich äußerte sich Landesrat Gantner dazu wann, zu welcher Uhrzeit und mit wieviel Personal kontrolliert werden soll. In den letzten beiden Tagen hatte es vermehrt Berichte gegeben, dass vor allem Nachts wenig bis gar nicht kontrolliert werde.
Infektionslage im Leiblachtal
In den fünf Gemeinden der Talschaft waren am Freitagabend Stand 16 Uhr 94 Infektionen bekannt, informierte Landesrat Christian Gantner (ÖVP). Von Mittwoch bis Freitagnachmittag wurden 8.400 Testungen vorgenommen, daraus resultierten sechs positive Ergebnisse. Bis Freitag 22 Uhr liegen weitere rund 1.700 Anmeldungen für eine Testabnahme vor.
27 der Infizierten sind unter 18 Jahre alt. In 34 Fällen ist die "britische" Mutation des Coronavirus bestätigt. Die vergleichsweise hohe Infektionszahl im Leiblachtal - mit 64 nachgewiesenen Corona-Fällen bildete die Gemeinde Hörbranz am Freitag weiter den Hotspot des Landes - geht auf Cluster in Kindergarten bzw. Volksschule zurück. In der Volksschule Lochau wurden bisher elf Corona-Fälle bekannt (eine Lehrperson und zehn Kinder), im Kindergarten Dorf in Hörbranz wurden neun Personen (drei Mitarbeiterinnen, sechs Kinder) positiv getestet. Bei der Kinderbetreuungseinrichtung Dorf waren fünf Fälle (eine Mitarbeiterin, vier Kinder) bestätigt. Die beiden Einrichtungen wurden ebenso behördlich geschlossen wie der Kindergarten Leiblach, in dem ein Kind infiziert war. Auch an der Volksschule Hörbranz und an der Mittelschule Hörbranz fiel jeweils ein Test positiv aus.
Testangebot intensiv genutzt
Mit der Inanspruchnahme des Testangebots zeigte sich Gantner weiterhin sehr zufrieden. Es werde "intensiv genützt", sagte er. Das Angebot wurde im Vorfeld der Ausreisekontrollen so aufgestockt, dass den 14.000 Einwohnern des Leiblachtals jeden zweiten Tag eine Testmöglichkeit offen steht.
Die Ausreisetestpflicht aus dem Leiblachtal wird seit Donnerstag an drei Kontrollpunkten überprüft: am Autobahngrenzübergang Hörbranz, auf der L190 bei der Lochauer Klause und bei der Hörbranzer Auffahrt auf die Rheintalautobahn (A14) Richtung Bregenz. Wer die Region - betroffen sind die Gemeinden Lochau, Hörbranz, Hohenweiler, Eichenberg und Möggers - verlassen will, muss ausnahmslos eine Bestätigung über ein negatives Testergebnis mitführen. Antigen-Tests dürfen nicht älter als 48 Stunden sein, PCR-Tests nicht älter als 72 Stunden. Dies gilt auch für die öffentlichen Verkehrsmittel. Die Ausreisetestpflicht wurde vorerst bis 31. März angeordnet.
Verkehrssituation verbessert
Auch am Freitag bildeten sich im Frühverkehr infolge der Kontrollen Staus, allerdings fielen sie nicht so lang und zeitintensiv aus wie tags zuvor. Die Exekutive hat ihre Kapazitäten aufgestockt. Zudem scheint der Appell zu fruchten, nur solche Fahrten durchzuführen, die nicht unbedingt notwendig sind.
(VOL.AT/APA)
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