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Initiative "stattTunnel" ließ Luftballon-Träume platzen

©VOL.AT/Mayer
Der Stadttunnel verbaue die Träume der Jugend: Die Bürgerinitiative "stattTunnel" setzte am Freitag mit einer Luftballon-Aktion ein Zeichen.
Luftballon-Aktion in Feldkirch
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"stattTunnel"-Protest in Tisis
Infozentrum zum Stadttunnel

Die Bürgerinitiative "stattTunnel" in Feldkirch kämpft schon seit mehr als 25 Jahren gegen die Tunnelspinne an. Die Vertreter der Initiative haben Einsprüche und Revisionen gegen das Megaprojekt eingereicht und haben den Instanzenweg durchlaufen. Seit 2018 wartet man auf das endgültige Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes.

Vorarbeiten ohne endgültiges Urteil

Obwohl diese Entscheidung noch nicht vorliege, hätten sich Land, Stadt Feldkirch und Vorarlberger Energienetze dazu entschlossen, mit den Vorarbeiten zu beginnen, so die Initiative. Vor einem endgültigen Baustart für die Tunnelspinne benötige es außerdem noch den Bau einer Ersatzwasserleitung von Nofels bis Feldkirch. Die jetzige Wasserleitung im Stadtschrofen sei bei Sprengungen für den Tunnel gefährdet und damit auch die Wasserversorgung für Feldkirch.

Die Initiative forderte zum wiederholten Mal die verantworlichen Politiker dazu auf, das Megaprojekt aus dem vergangenen Jahrtausend zu stoppen. Die Berechnungen aus dem UVP-Verfahren von 2013 sollen aktualisiert und vervollständigt werden.

Hier die konkreten Forderungen:

  • eine aktuelle Kostenschätzung mit den derzeitigen Materialpreisen. Die berechneten Kosten von rund 250 bis 270 Mio. Euro reichen aus Sicht der Initiative nicht aus. Aufgrund der Kostenentwicklung am Markt könne man mit einer Verdoppelung bis Verdreifachung der Baukosten rechnen. Ebenfalls nicht berücksichtigt seien die jährlichen Erhaltungskosten.
  • eine neue Nutzen-Kosten-Analyse, vor allem im Hinblick auf die Klimakosten, inklusive grauer Energie. In der jetzigen Analyse seien die Klimakosten mit null Euro angegeben. Es sei kein anderes Straßenprojekt bekannt, das weder im Bau noch in der Nutzung Klimakosten verursache.
  • die Lösung des Lkw-Problems an der Tisner Grenze als weitere wichtige vorbereitende Maßnahme. Dieses Problem müsse laut Bescheid des Bundesverwaltungsgerichts noch vor Fertigstellung des Stadttunnels gelöst werden. Die Bevölkerung könne nicht weitere 10 Jahre warten.
Die Initiative bei ihrer Aktion am Freitag. Bild: VOL.AT/Mayer

Luftballons als Zeichen

Bei einer Aktion am Freitag vor der künftigen Stadttunnel-Auffahrt Duxgasse wurde mit beschrifteten bunten Luftballons ein Zeichen gesetzt. Bildung statt Straßenbau, Pausenhof statt Parkplätze, Bäume statt Lärmschutzwände, frische Luft statt Abgase: Die Ballons wurden nacheinander geplatzt und sollen aufzeigen, dass mit Straßenbau dieser Art die Träume der Jugend verbaut werden und keine Chance mehr bestehe das zu ändern.

(VOL.AT)

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