Der Stadttunnel Feldkirch ist ein Generationsprojekt. Er soll die verkehrsgeplagte Feldkircher Bevölkerung nachhaltig entlasten. Die Arbeiten an dem Infrastrukturprojekt gehen zügig voran. Dazu gehört die Schaffung eines Informationszentrums für die interessierte Bevölkerung. Am Montag wurde das neue "Infozentrum Stadttunnel Feldkirch" eröffnet.
3D-Modell und virtueller Tunnelflug
Wer die Bedeutung des Entlastungsprojekts verstehen, Details zum Bau erfahren oder mehr über die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt wissen möchte, ist im Infozentrum richtig. Ein animiertes 3D-Modell zeigt die Entlastungswirkung durch den Stadttunnel. Als besonderes Highlight können die Besucher den Stadttunnel auf einem virtuellen Tunnelflug erleben. Auch im Internet kann man sich informieren: Die Informations-Website "www.stadttunnel-feldkirch.at" ist jetzt online.
Hohe Wertschöpfung in der Region
Landesrat Marco Tittler verwies einmal mehr auf den Impuls des Stadttunnels für die Wertschöpfung im Land: "Wir legen großen Wert darauf, Planungen, Bauleistungen und sonstige Dienstleistungen hier in der Region zu halten, sofern es das Bundesvergabegesetz erlaubt." Wie die multimediale Ausstellung im Infozentrum und auch der Webauftritt seien bislang alle Teilbaulose der vorbereitenden Baumaßnahmen vorwiegend von heimischen Unternehmen umgesetzt worden.
Chance für die Stadt
Vom Stadttunnel wird die Stadt in verschiedener Hinsicht profitieren, betonte Bürgermeister Wolfgang Matt: "Zunächst wird mit dem Stadttunnel natürlich die Verkehrsentlastung realisiert, auf die Feldkirch schon so lange gewartet hat", meint er. "Gleichzeitig verbessern sich die Erreichbarkeiten: Menschen, die in Feldkirch arbeiten, Pendlerinnen, aber auch Rettungsfahrzeuge stehen nicht mehr fast täglich im Stau." Darüber hinaus eröffne das Zukunftsprojekt auch der Stadtentwicklung neue Möglichkeiten.
In der Nachbargemeinde Frastanz macht sich der Bau des Stadttunnels Feldkirch ebenfalls schon positiv bemerkbar. Als eine der ersten vorbereitenden Maßnahmen entstand von Februar bis September 2021 eine 470 Meter lange Lärmschutzwand des Blödlebachs, die die Bevölkerung der Parzelle Fellengatter nachhaltig vom Verkehrslärm entlastet. "Mit der Realisierung wurde ein lang gehegter Wunsch der Anwohnerinnen erfüllt", weiß Bürgermeister Walter Gohm. Und auch die neue Radwegeverbindung zwischen Feldkirch und Frastanz wird sicherer und attraktiver.
Anschlag des ersten Erkundungsstollens
Gerhard Schnitzer, Chef der Straßenbauabteilung des Landes, zeigt sich zufrieden, dass die Bauarbeiten im vergangenen Jahr plangemäß durchgeführt werden konnten: "Unter anderem wurde im Frühjahr in der Felsenau von der ÖBB Infra die erforderliche Weiche eingebaut, um später das ausgebrochene Gestein umweltfreundlich mit der Bahn abtransportieren zu können." Neben der Lärmschutzwand in der Parzelle Fellengatter habe man eine zweite beim Schulzentrum gebaut: "Das Bauwerk war rechtzeitig zu Schulbeginn fertig und schirmt die Schülerinnen jetzt vom Baulärm ab."
Quasi nebenan laufen seit Mitte September die Arbeiten am Erkundungsstollen Altstadt. Nach Abschluss des sogenannten Voreinschnitts wird in den kommenden Tagen der Anschlag des Tunnels erfolgen. "Voraussichtlich bis Ende März entsteht nun im Sprengvortrieb der rund 250 Meter lange Sondierstollen", erklärte Schnitzer. "Er wird uns nicht nur wertvolle geologische Erkenntnisse für den Bau des Haupttunnels liefern, sondern später auch zu einem Flucht- und Wartungstunnel ausgebaut." Ab dem kommenden Frühjahr erfolgt in Tisis, am künftigen Portalstandort des dortigen Erkundungsstollens, die Baustelleneinrichtung. Im Sommer 2022 fällt der Startschuss für den etwa 1.200 Meter langen Erkundungsstollen Tisis. "Wir gehen davon aus, dass dann Ende 2023 die Arbeiten am Haupttunnel beginnen werden", so der Straßenbauchef. Geplante Fertigstellung ist 2030.
(VLK/VOL.AT)
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