Getötete Frau am Bodensee: Das ist der aktuelle Ermittlungsstand

Die 70-jährige Nonnenhornerin, die das Café „Seegarten“ am Kressbronner Landungssteg betrieb, wurde zuletzt am Sonntag, 21. Juli, gesehen, als sie ihr Café verließ. Sie machte sich offenbar zu Fuß auf den Heimweg, kam jedoch nicht zu Hause an. Am Montagvormittag wurde sie als vermisst gemeldet. Ein Zeuge entdeckte ihre Leiche schließlich am Abend des 22. Juli auf einem schwer einsehbaren Privatgrundstück in der Nonnenhorner Uferstraße.
Soko mit 20 bis 30 Beamten im Einsatz
Die Polizei, die zunächst in umliegenden Krankenhäusern und bei den Wohnungen der Frau nach ihr gesucht hatte, fand auf dem Gelände Spuren, die auf ein Gewaltverbrechen hindeuteten. Ein Großaufgebot an Beamten suchte daraufhin das gesamte Gebiet zwischen Nonnenhorn und Kressbronn nach weiteren Hinweisen ab. Die Tat und der Fundort führten zur Einrichtung der Soko, die mit rund 20 bis 30 Beamten aus Kempten und Lindau im Einsatz ist. "Der Ermittlungsaufwand ist so groß, dass eine Dienststelle allein ihn nicht bewältigen kann", so Polizeisprecher Christian Lindstedt im Gespräch mit der "Schwäbische.de". Man müsse noch hunderte Spuren auswerten, Zeugen vernehmen und Videoaufnahmen sichten. "Das ist alles relativ aufwendig", sagt Lindstedt.
Der vermisste Turnschuh
Trotz intensiver Ermittlungen, bei denen auch private Videoaufnahmen ausgewertet wurden, bleibt ein grau-weißer Turnschuh, den die 70-Jährige zum Zeitpunkt ihres Todes trug, bis heute verschwunden. Die Polizei hält sich aus ermittlungstaktischen Gründen weiterhin bedeckt, was genauere Details zu den Todesumständen betrifft, ist jedoch von einer Einzeltat überzeugt. "Sie ist im Freien zu Tode gekommen und sie wurde nicht im häuslichen Bereich gefunden", so der Polizeisprecher.
Verunsicherung in der Gemeinde
In Nonnenhorn herrscht seit der Tat große Verunsicherung. Die Straßenlaternen bleiben nachts angeschaltet, "zumindest bis nach den Sommerferien", wie Bürgermeister Rainer Krauß gegenüber der "Schwäbischen.de" erklärte. Dies soll den Sicherheitsbedenken der Bürger entgegenkommen.
Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung, die online über ein spezielles Portal eingereicht werden können.
(VOL.AT)
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