Bei nasskaltem Wetter fanden am Montagvormittag gerade eine Handvoll Gäste in die wenigen geöffneten Lokale. Kurze Schlangen gab es etwa in Lustenau lediglich vor der Ausgabestelle der Gratis-Wohnzimmertests, wie ein Lokalaugenschein der APA in der Grenzgemeinde am Rhein zeigte.
Lustenau: Zwei Gratis-Tests pro Woche
Die Gemeinde hat die Abgabe der Gratis-Selbsttests in den Gemeindesaal verlegt. 17.000 Stück hat das Bundesheer angeliefert, zwei pro Person und Woche stehen den Bürgern zu. Gültig sind sie zwar nicht für die Gastronomie, nur für den Veranstaltungsbesuch und für den Kinder- und Jugendsport, die Nachfrage scheint dennoch rege. Immer wieder bildeten sich am Montagvormittag kurze Schlangen am Eingang. Weniger frequentiert war da vorerst die Gastronomie. Viele Wirte sperren aus wirtschaftlichen Gründen entweder gar nicht auf, öffnen erst zum Wochenende oder bleiben beim Take Away, einige haben montags ohnehin Ruhetag.
Kellnerin: "Ich freu mich"
Die Cafe Bar "iTaly" ist eines der wenigen geöffneten Lokale im Zentrum. Ein Stammgast und ein älteres Ehepaar sitzen beim Kaffee, ein Mann beim Bier. Das Lokal hat räumlich keine Probleme, die zwei Meter Abstand einzuhalten. Wenn die Plexiglasscheiben geliefert werden, werden weitere Tische geöffnet. Registrieren können sich die Gäste nach der Test-Kontrolle per QR-Code, damit habe man schon vom vergangenen Jahr her Erfahrung, heißt es. Die Einstellung ist positiv, man will 's probieren mit dem Aufsperren. Kellnerin Andrea ist jedenfalls froh, dass es wieder losgeht: "Ich freu mich - ich hab' viereinhalb Monate nicht gearbeitet." Er sei auch in der Gastronomie angestellt, so der Biertrinker, sein Chef habe aber nicht aufgesperrt. Er überlegt einen Branchenwechsel: "Es hängt zwar mein Herzblut dran, aber man muss ja auch leben."
Viele Reservierungen
Wieder geöffnet ist auch das Café König. Inhaberin Eva Piringer hat vor allem wegen der Mitarbeiter aufgesperrt, samt Lehrlingen leben neun Personen von dem Traditionsbetrieb. "Von 17 Tischen haben wir jetzt noch zehn, der Zwei-Meter-Abstand ist schon hart", findet sie. "Es ist viel Aufwand für einen Kaffee. Ich fühle mich wie die Polizei. Bin ich Wirtin oder Verwaltungsangestellte?", sagt sie über die Auflagen und die Kontrollen. Während für ihren Betrieb die frühe Sperrstunde kein Problem ist, bedauert sie die Abendgastronomie: "Für die ist das eine Katastrophe." Mit mehr als der Handvoll Gäste hat sie am Montag nicht gerechnet, viele hätten zudem keinen Test-Termin bekommen. Eva Piringer hofft auf besseres Wetter, damit auch die Terrasse geöffnet werden kann, und auf das Wochenende. "Das Telefon klingelt in einer Tour, wir haben viele Reservierungen", freut sich die Gastronomin.
(APA)
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