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Feldkirch: Prozess vertagt – Vergesslichkeit bei der Justiz

Der Prozess wurde wegen "Vergesslichkeit" vertagt.
Der Prozess wurde wegen "Vergesslichkeit" vertagt. ©Eckert / VN
Am Montag sollte der 23-jährige Bankräuber vor Gericht erscheinen, doch er kam nicht - weil vergessen wurde, ihn zum Prozess nach Feldkirch zu überstellen.
Feldkirch: Bankräuber wollte aus Gefängnis fliehen
Helfer härter bestraft als der Bankräuber

Ein 23-jähriger Bankräuber wollte vor einem Jahr aus dem Gefängnis in Feldkirch fliehen. VOL.AT berichtete. Nun sollte er sich eigentlich wegen einer mutmaßlichen Körperverletzung während des Fluchtversuchs an eine Wache vor Gericht verantworten. Doch der Prozess musste verschoben werden. Der Grund: Vergesslichkeit auf Seiten der Justiz!

Am Montag sollte der Bankräuber vor Gericht erscheinen, doch der 23-jährige kam nicht - weil die Justizwache vergessen hatte, den Bankräuber zum Prozess nach Feldkirch zu überstellen, wie der ORF berichtet.

Ein Fluchtversuch ist in Österreich nicht strafbar. Körperverletzung allerdings schon. Doch von den fünf geladenen Zeugen sagten zwei Wachbeamte aus, sie hätten nicht gesehen, dass der Angeklagte den Kollegen durch Tritte oder Schläge verletzt habe. Zwei andere Wachen hatten "vergessen", sich von der Amtsverschwiegenheit entbinden zu lassen. Sie durften laut ORF nichts zu den Vorgängen sagen. Und auch die letzte Zeugin, die Leiterin der Justizanstalt Feldkirch, konnte nichts zum Prozess beitragen, denn sie war wegen einer Dienstreise verhindert. Nun musste die Anhörung also verschoben werden.

Der Hintergrund

Der Kroate wurde damals wegen schweren Raubes zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er und sein Komplize wurden für schuldig befunden, die Sparkasse Haselstauden in Dornbirn überfallen und 38.000 Euro erbeutet zu haben. Sie bedrohten damals zwei Angestellte mit einer Gaspistole. 

(Red.)

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