Der Akt sei in Oberösterreich eingetroffen und bereits einem Staatsanwalt zugewiesen worden, erklärte am Mittwoch Sprecher Andreas Pechatschek. Die Feldkircher Staatsanwaltschaft hat unterdessen laut ihrem Sprecher Heinz Rusch bei einem der Beschuldigten ein Wertpapierdepot in Höhe von rund 560.000 Euro sichergestellt.
Nähere Angaben zu dem Ermittlungsverfahren könne die Behörde vorerst noch nicht machen, so Pechatschek, der als zuständiger Sachbearbeiter in der Causa selbst keine weiteren Auskünfte erteilen darf. Die Untersuchungen gegen die übrigen Beschuldigten – vier sitzen in Untersuchungshaft – werden weiter von der Staatsanwaltschaft Feldkirch geführt. Laut deren Sprecher Heinz Rusch wurde nun nach akribischen Ermittlungen ein Wertpapierdepot im aktuellen Wert von 560.000 Euro entdeckt. Man gehe weiter von rund 20 Fällen aus. Eine Sonderrevision förderte weitere 311 Verlassenschaftsakten mit Auffälligkeiten zutage, die von der Staatsanwaltschaft geprüft werden müssen.
Seit Monaten ermitteln die Vorarlberger Behörden in der Affäre auf Hochtouren. Die Beschuldigten sollen Testamente gefälscht haben, um sich oder ihre Angehörigen zu bereichern. Der Schaden könnte in die Millionen gehen. Im November 2009 waren erste verdächtige Personen, zwei Gerichtsmitarbeiter und ein Immobilienkaufmann, festgenommen worden.
Einer der Gerichtsmitarbeiter wurde inzwischen aus der Untersuchungshaft entlassen, gegen ihn wird aber weiter ermittelt. Anfang Februar 2010 wurde ein pensionierter Rechtspfleger in U-Haft genommen. Unter den Beschuldigten ist auch Richterin Mag. Ratz vom Landesgericht Feldkirch, die von einem der in U-Haft sitzenden Verdächtigen belastet wird. Sie wurde am Montag per Beschluss des Oberlandesgerichts Linz suspendiert.
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