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Testamente: Wertpapier-Depot bei Verdächtigem sichergestellt

Feldkirch – Aktuelle Ermittlungsergebnisse zeigen, wie einträglich das „Geschäft“ mit den gefälschten Testamenten am Bezirksgericht Dornbirn gewesen sein muss. Es sind Wertpapiere im Wert von 560.000 Euro aufgetaucht.

Laut Staatsanwaltschaftssprecher Heinz Rusch sind bei einem der Beschuldigten weitere Vermögenswerte sichergestellt worden. Dabei handle es sich um ein Wertpapier-Depot mit einem aktuellen Wert von 560.000 Euro, so Rusch gegenüber den VN.

Vermögen von Peter H.

Die Gesamtsumme des bislang sichergestellten Vermögens beläuft sich somit auf über eineinhalb Millionen Euro. Zudem sind – wie berichtet – mehrere Liegenschaften mit einem Belastungs- und Veräußerungsverbot belegt worden. Wie die VN aus gut informierten Kreisen erfuhren, soll das Wertpapier-Depot im Besitz des beschuldigten Immobilienkaufmanns Peter H. (46) gewesen sein. Mit dem sichergestellten Vermögen könnte nach rechtskräftiger Verurteilung zumindest ein Teil des Schadens beglichen werden, der durch die jahrzehntelangen Testamentsfälschungen entstanden ist. Laut Anklagebehörde geht der Schaden in die Millionen. Neben Peter H., der Anfang Februar einen Suizidversuch unternommen hatte und sich seitdem im Landeskrankenhaus Rankweil befindet, sitzen drei weitere Verdächtige in Untersuchungshaft. Es sind dies der Grundbuchs-Rechtspfleger Jürgen H. (45) – er hat bereits ein Geständnis abgelegt – sowie der Rechtspfleger für Außerstreitsachen Clemens M. (50), und der pensionierte Rechtspfleger Walter M. (71). Der ehemalige Vertragsbedienstete der Außerstreitabteilung Kurt T. (46) wurde Anfang Dezember aus der Untersuchungshaft entlassen – auch gegen ihn wird weiter ermittelt.

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