Die kuriosen Luxuswünsche der Superreichen im Gstaad Palace

Das Gstaad Palace liegt in der Schweiz und steht nicht nur für Luxus und Eleganz, sondern auch für seine Bereitschaft, auf die außergewöhnlichsten Wünsche seiner Gäste einzugehen. Andrea Scherz, der Direktor des renommierten Hotels, das 1913 erbaut und seit 1938 in Familienbesitz ist, hat in einem Interview mit der "NZZ" einige der bemerkenswertesten Anfragen seiner Besucher geteilt.

Haare mit Evian waschen
Ein Hotelgast ließ sich täglich zwischen 20 und 25 Liter Evian-Wasser ins Zimmer liefern, das er allerdings nicht zum Trinken verwendete, sondern ausschließlich, um damit seine Haare zu waschen.
Nur Champagner-Filet
Ein Gast brachte seinen kleinen Hund mit, der ausschließlich Filet, zubereitet mit Champagner, fraß. In einem verspielten Moment verwendeten die Küchenchefs statt des gewohnten hochwertigen Champagners einen preiswerten Fendant, woraufhin der Hund sich weigerte, auch nur einen Bissen zu essen. Daraufhin bestellte der verblüffte Besitzer eine neue Portion, was die Küchenmannschaft dazu veranlasste, das Filet dieses Mal mit einem hochwertigen Perrier-Jouët Champagner anzurichten.
Den eigenen Schreibtisch mitbringen
Einige Gäste bevorzugen es, persönliche Möbelstücke mitzubringen, darunter unter anderem ihren eigenen Schreibtisch.
Großes Tischdrama
Ein Vorfall, bei dem ein bekannter Sportler einen Tisch direkt am Eingang des Restaurants erhielt, löste zwei Tage lang Beschwerden aus.
Boden um 30 Zentimeter erhöhen
Das Gstaad Palace Hotel realisierte für einen Gast aus den USA eine besondere Anpassung seiner Suite, indem es auf seine Beschwerde über die eingeschränkte Aussicht reagierte. Der Boden der Suite wurde um dreißig Zentimeter erhöht, um dem Gast eine verbesserte Sicht durch die Fenster zu ermöglichen. Diese Maßnahme wurde durch das Umkehren von Harassen, das Verlegen eines neuen Bodens und dessen Abdeckung mit Teppich umgesetzt.

Ein ganzes Jahr den Schmuck im Safe
Viele Gäste bewahren ihren kostbaren Schmuck ganzjährig im Safe des „Palace“ auf und tragen ihn ausschließlich bei ihren Aufenthalten im Hotel, da sie außerhalb nicht das gleiche Sicherheitsgefühl für ihre Wertgegenstände empfinden.
Lieblingsrestaurant nachgebaut
Im Jahr 1990, als sich der Hollywood-Star John Travolta im Gstaad Palace mit Kelly Preston verlobte, beauftragte er das Hotelteam, das Lieblingsrestaurant seiner zukünftigen Ehefrau originalgetreu im Salle Baccarat des Luxushotels zu rekonstruieren.
"Altes und neues Geld"
In einem Gespräch mit der "NZZ" teilte Andrea Scherz eine Beobachtung: Personen aus etablierten Vermögensverhältnissen, oft als "altes Geld" bezeichnet, lassen sich einfacher betreuen als jene mit "neuem Geld". Ein Grund hierfür sei das gelegentliche Missverständnis bezüglich der Machbarkeit von Wünschen, besonders in Hinblick auf die benötigte Zeit.
Zum Beispiel gibt es Gäste, die spezialgefertigte Hundeleckerlis bestellen und erwarten, dass diese binnen 30 Minuten geliefert werden. Andere rufen mitten in der Nacht an, um für den frühen Morgen eine Limousine zu verlangen. Und während der Weihnachtszeit wünschte sich eine Frau umgehend einen echten Weihnachtsbaum, geschmückt mit weißen Kugeln und silbernen Sternen.
Interessante Details
Andrea Scherz enthüllte ein interessantes Detail zur Unterscheidung zwischen etabliertem und neuem Vermögen: Ein deutliches Zeichen sei die Unkenntnis über den Unterschied zwischen der Rezeption und dem Concierge in einem Fünf-Sterne-Hotel – wobei der Zimmerschlüssel üblicherweise beim Concierge abgegeben wird.

Zudem betonte Scherz, dass sämtliche Sonderwünsche der Gäste selbstverständlich in Rechnung gestellt werden, obgleich er keine genauen Angaben zu den Kosten machte.
Das "Palace" hat die vielfältigen und einzigartigen Geschichten seiner Gäste im Jahr 2017 in einem Buch festgehalten.
(VOL.AT)
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