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Delta-Variante: 28 Fälle in Vorarlberg

Bislang 28 Fälle der Virusvariante B1.617 in Vorarlberg.
Bislang 28 Fälle der Virusvariante B1.617 in Vorarlberg. ©Reuters/Themenbild
Bis heute wurden 28 Fälle der Delta-Variante in Vorarlberg festgestellt, davon sechs aktiv. In 22 Fällen ist die Absonderung bereits vorbei.
Fünf Prozent "schwänzen" Impftermin
Hausärzte ersetzen die Impfstraßen
Ab Juli neues Impf-Terminsystem
LR Rüscher zu versäumten Terminen

Die Delta-Variante ist auch in Vorarlberg auf dem Vormarsch. Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher ruft dazu auf, keine Impftermine verfallen zu lassen: "Nur Personen mit einem vollen Impfschutz dürfen sich sicherer fühlen. Wir haben die Intervalle zur Zweitimpfung wieder stark verkürzt – nehmen Sie diesen Termin verlässlich wahr!"

Delta leichter übertragbar

Aus britischen Studien gehe hervor, dass die Delta-Variante wegen der höheren Viruslast deutlich mehr Spitalseinweisungen zur Folge hat. Der R-Wert von Delta wird auf 6 bis 7 geschätzt, das heißt, eine positiv getestete Person steckt durchschnittlich sechs bis sieben weitere Menschen an. Dies entspricht einem doppelt so hohem Wert wie beim ursprünglichen Sars-CoV-2-Erreger. Delta ist 40 bis 60 Prozent leichter übertragbar als die bisher aggressivste Variante Alpha.

Aktuell sechs aktive Fälle in Vorarlberg

In Vorarlberg wird verstärkt auf die Delta-Variante geachtet: "Jeder positive Fall wird in der Pathologie des Landeskrankenhauses Feldkirch sofort auf eine eventuelle Mutation untersucht", erklärt Sanitätsdirektor Grabher. Bis heute wurden 28 Fälle festgestellt, davon sechs aktiv. In 22 Fällen ist die Absonderung bereits vorbei.

Der Grund, warum sich die Delta-Variante trotz ihrer höheren Ansteckungsrate bisher im Land nicht stärker ausbreitet, liegt vermutlich an der in Vorarlberg schon recht guten Impfrate. Man wisse, dass die bisher zugelassenen Impfstoffe auch gut gegen die Varianten wirkten. In Vorarlberg sind bisher 55 Prozent der Impfberechtigten erstimmunisiert, fast 37 Prozent haben auch bereits den zweiten Stich erhalten.

Fünf Prozent versäumen Impftermin

Aktuell "schwänzen" fünf Prozent der Angemeldeten ihren Covid-Impftermin. Allein am Sonntag erschienen rund 180 Personen nicht zur ihren Erstimpfungen in Vorarlbergs Impfstraßen.  Für das Personal und die Helfer in Impfstraßen bedeutet das eine Planungsunsicherheit. Auch Überstunden fallen an, wenn Backup-Listen abgearbeitet werden müssen.

Termin und Impfstoff auswählbar

Rechtliche Konsequenzen sind derzeit nicht angedacht, Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher ruft die Bevölkerung dazu auf, Impftermine wahrzunehmen. Ab 1. Juli werde man noch mehr Service anbieten - so sollen Impfort, Impftermin und Impfstoff auswählbar sein. Sollte man am vereinbarten Termin krank oder verhindert sein, können Termine unter der Nummer 0800/201361 verschoben werden.

Auffrischungs-Impfungen ab Spätherbst

Im Moment werden auf Bundesebene die Vorgaben für die Booster-Impfungen entwickelt. "Wir gehen derzeit von einer Booster-Impfung neun bis zwölf Monate nach der Erstimpfung aus und bereiten uns entsprechend vor", erläutert Rüscher. Bereits jetzt seien die Verträge mit den Hallen in Vorarlberg für ein Wieder-Hochfahren der Impfzentren in Ausarbeitung. Vor Ort gestartet wird wieder mit Impfungen in Pflegeheimen und Spitälern. Anschließend werden die Impfungen wieder der Bevölkerung angeboten werden.

(VOL.AT)

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