Die Maßnahme ist die Konsequenz aus einer Änderung der Impfstrategie im Juli. Impfwillige müssen sich in Zukunft selbst um einen Impftermin kümmern. Bis dato werden Impfwillige in Vorarlberg nach ihrer Vormerkung zu konkreten Terminen eingeladen.
Walla und Rüscher appellieren an Bevölkerung
Mittlerweile lassen jedoch immer mehr den Termin ungenutzt verstreichen, vor allem jenen für die Zweitimpfung. Das führt zu großen organisatorischen Herausforderungen, damit bereits vorbereitete Impfdosen nicht entsorgt werden müssen. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (VP) und der Vizepräsident der Vorarlberger Ärztekammer Burkhard Walla appellierten am Montag bei einer Pressekonferenz in Bregenz eindringlich an die Bevölkerung, vereinbarte Termine einzuhalten.
Als Grund für die steigende Nachlässigkeit wird gesehen, dass es sich herumgesprochen hat, man erhalte nach ein paar Tagen automatisch einen neuen Impftermin. Das wird in Zukunft nicht mehr der Fall sein. Einerseits werden in den Impfstraßen des Landes nach dem kommenden Wochenende nur noch die offenen Zweitimpfungen abgearbeitet, andererseits erfolgt mit 13. Juli der Wechsel vom Einlade- zum Buchungssystem. Impfungen werden ab dann den niedergelassenen Ärzten überlassen.
In den Impfstraßen werden 1. Teilimpfungen noch bis 4. Juli verabreicht. Danach werden dort noch die offenen Zweitimpfungen abgearbeitet. Ab 1. Juli können Impftermine über www.vorarlberg.at/vorarlbergimpft selbständig direkt bei Ärztinnen und Ärzten gebucht werden. Es gibt keine automatischen Neueinladungen mehr.
Der Betrieb in den Impfstraßen wird ab Ende Juli bis voraussichtlich bis Ende Oktober zurückgefahren. „Wir haben Back-up-Pläne erstellt, sodass bei Bedarf jederzeit ein rasches erneutes Hochfahren der Impfstraße Bregenz möglich ist“, so Rüscher.
Angebot näher an Bevölkerung
Die Landesrätin erwartet mit der Systemumstellung einen nochmaligen "Schub" und sieht das Angebot "näher bei der Bevölkerung": Wer selbst einen Termin beim Arzt vereinbart, halte diesen eher ein, so die Argumentation.
Um den Überblick zum Impffortschritt zu behalten, werden die Termine bei den Ärzten über die Online-Plattform des Landes vergeben. Diese Linie sei auch ausschlaggebend dafür gewesen, so Rüscher, nicht den Tiroler Weg zu gehen, wo das Land kommenden Sonntag allen ohne vorige Anmeldung eine Impfung verabreicht. Freilich werde man sich genau ansehen, wie die Auswirkung dieses niederschwelligen Zugangs sei und gegebenenfalls darauf reagieren.
(APA)
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