Die Schweizer Großbank Credit Suisse (CS) verzeichnet im ersten Quartal 2023 erhebliche Vermögensabflüsse von 61,2 Milliarden Franken (62,5 Milliarden Euro). Die Bank steht kurz vor der Übernahme durch den Rivalen UBS. Die verwalteten Vermögen sanken von 1,29 Billionen Ende 2022 auf 1,25 Billionen Franken. Trotzdem stiegen die Aktien der Credit Suisse um 2,4 Prozent, und die Titel der UBS legten 1,9 Prozent zu.
Nettogewinn von 12,4 Milliarden Franken
Die UBS will ihr Quartalsergebnis am Dienstag veröffentlichen und steht vor einer großen Aufgabe bei der Umstrukturierung der Credit Suisse. Die behördlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Notverkauf an die UBS haben das erste Quartal der Credit Suisse geprägt. Der Nettogewinn betrug 12,4 Milliarden Franken, vor allem dank der Wertloserklärung von AT1-Anleihen.
Hilfe vom Staat für die UBS und Credit Suisse
Die Credit Suisse hat im großen Stil auf die von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bereitgestellten Liquiditätshilfen zurückgegriffen. Ende März waren es netto 108 Milliarden Franken. Die tägliche Mindestliquiditätsquote (LCR) betrug im März durchschnittlich 178 Prozent. Bis zum 24. April wurden der Bank zufolge 10 Milliarden Franken Hilfen zurückgezahlt. Credit Suisse und UBS können im Rahmen ihres Zusammenschlusses auf Hilfen von Staat und SNB von bis zu rund 260 Milliarden Franken zugreifen.
Keine Übernahme
Die geplante Übernahme des Investmentbanking-Geschäfts von Michael Klein durch die Credit Suisse ist jedoch vom Tisch. Die Bank wollte die Investmentboutique The Klein Group LLC für 175 Millionen Dollar kaufen und in die Tochtergesellschaft Credit Suisse First Boston (CSFB) integrieren. Im Rahmen des Konzernumbaus im Oktober sollte die CSFB anschließend verkauft oder an die Börse gebracht werden.
(Red.)
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