Während die Credit Suisse (CS) intern bereits mit einem Team von 40 Mitarbeitern auf der Suche nach einem getarnten Geheimkonto sein soll, suchen Anwälte auf drei Kontinenten nach den Milliarden der Nazis. Nach außen mauert die Credit Suisse nämlich.
Deutsche Namen und Nummern
Die Spur führt von Argentinien in die Schweiz, wie "Blick.ch" mit Hinweis auf die "Bild" berichtet. 1984 entdeckte Pedro Filipuzzi in einem Lagerraum der Banca National de Desarollo in Buenos Aires hunderte Seiten mit tausenden alphabetisch sortierten deutschen Namen, Geburtsdaten und ominösen Nummern. Zudem deutsche Firmen, wie Thyssen und Rheinmetall, die in 1930er und 40er Jahren in Argentinien tätig waren.
"Deutsche Winterhilfe"
Milliardenbeträge seien auf Konten der Banco Transatlantico Aleman, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bank, von Hitler-Anhängern unter dem Codenamen "Deutsche Winterhilfe" für die NSDAP eingezahlt worden. Der Präsident der Bank, Ludwig Freude, ein deutsch-argentinischer Unternehmer und glühender Nationalsozialist, habe das Geld persönlich verwaltet. Ein großer Teil des Geldes soll laut der gefundenen Unterlagen dabei nicht an die NSDAP, sondern auf ein Konto der damaligen Schweizerischen Kreditanstalt (SKA) geflossen sein, aus der 1997 die Credit Suisse (CS) wurde.
Pedro Filipuzzi erkannte erst nach Jahren, was die Liste mit deutschen Namen bedeuten könnte. Er wandte sich an Nachfahren von Ludwig Freude und auch die CS. 2019 übergab er die Unterlagen an das jüdische Simon-Wiesenthal-Zentrum, das wiederum vermutet, dass sich auf dem geheimen Konto Geld von Opfern des Nationalsozialismus liegt.
Credit Suisse unkooperativ
Doch die Credit Suisse mauert. Anwälte des Simon-Wiesenthal-Zentrums bekommen bisher keinen Einblick in die Unterlagen der Bank. Man solle sich "an internationale Gerichte" wenden, so die CS. Anwälte aus Buenos Aires, Washington, Berlin und Zürich sind mittlerweile mit der äußerst schwierigen Suche nach den Nazi-Milliarden betraut.
Gegenüber "Blick" schreibt die CS in einer Stellungnahme, man prüfe sorgfältig die Geschäftsbeziehungen seiner Vorgängerbanken und werde bei Bedarf erforderliche Maßnahmen ergreifen.
(VOL.AT)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.