Clubsterben? Nächste Diskothek sucht Nachfolge

Die Gastronomie und insbesondere die Betreiber von Nachtlokalen zählen zu den größten Verlierern der Pandemie. Zahlreiche Gaststätten, Bars und Clubs sind außerdem mit den Auswirkungen von Inflation, Teuerung, Personalmangel und steigenden Kosten konfrontiert.
Oberländer Jugenddiskothek
sucht neue Pächter
In Vorarlberg dreht sich das "Betreiber-Karussell" munter weiter, nach Vakanz, Bunt Bar, El Capitan oder der Hämmerle Bar steht nun der nächste Betreiberwechsel im Raum. Eine gerade bei Jugendlichen beliebte Großraumdiskothek im Oberland sucht deswegen neue Nachfolger für den Betrieb.
So geht es im Sommer weiter
Die Rede ist von der Vabrik, oder dem ehemaligen K-Shake, das am 29. Juli zum letzten Tanz lädt und ab sofort neue Betreiber sucht.
Auf dem Vorarlberger Portal Ländleimmo sucht Betreiber Thomas Krobath nun neue Pächter, die dem beliebten Jugendlokal neues Leben einhauchen sollen.

Betreiber sucht Pachtnachfolger
Auf VOL.AT-Nachfrage spricht das Szene-Urgestein von zahlreichen Gründen, wieso er die Diskothek abgeben möchte: "In der Vabrik war es im letzten Jahr so, dass vor allem am Freitag die Gästeanzahl stark zurück ging. Der Samstag lief und läuft nach wie vor gut. Ich habe mich deswegen entschlossen, ab April nur noch am Samstag zu öffnen. Gleichzeitig muss ich mir als Unternehmer Gedanken machen, was am Standort Röthis in Zukunft passieren soll. Im Jahr 1989 eröffnete in Röthis das Starlight und seit über 30 Jahren wird hier getanzt. Vielleicht findet sich ein Branchenkollege, der innovativer als ich ist, und weiterhin Events für Jugendliche anbieten möchte."

Diskothekensterben in Vorarlberg
Kritisch beurteilt Krobath eine Tendenz, die sich auch deutlich in Vorarlberg abzeichnet: "In Deutschland begann das große Discothekensterben in den Jahren nach 2010. Auch in Vorarlberg sind in den letzten zehn Jahren zahlreiche Großraumdiscotheken vom Markt verschwunden. "
Unter anderem spricht der Vabrik-Chef vom A14 in Lauterach, dem Enjoy in Altach, dem Rush in Bürs oder dem Schiff in Bludenz. Der Saloon in Feldkirch, das ehemalige Parkdeck beim Katzenturm, das El Capitan in Rankweil oder das Bregenzer Kali seien ebenfalls Opfer dieser Entwicklung geworden.
Innovative Konzepte sind gefragt
Trotzdem sieht das Szene-Urgestein keinen Grund zur Resignation und gratuliert den zahlreichen, neu durchstartenden Clubbetreibern. Mit innovativen Events könne man auch heute noch Erfolg haben. "Mit innovativen Konzepten ist es auch heute noch möglich, einen großen Club in Vorarlberg zu füllen. Am 18. März feierten über 1000 Jugendliche bei der Party 'Project V' auf sechs Floors bei mir in der Vabrik. Wie es in Röthis schlussendlich wirklich weiter geht, entscheidet sich im Sommer. Vielleicht findet sich ein Nachfolger, der den Club im Herbst dann wieder neu eröffnet. Vielleicht finde ich keinen Nachfolger und überlege mir dann, nur noch ein bis zwei Großevents pro Monat am Standort zu veranstalten", schließt Krobath.
Interessierte können sich per Mail an: vabrik@gmx.at wenden.
(VOL.AT)
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