Von VOL.AT-Gerichtsreporterin Christiane Eckert
Feldkirch. Der Prozess verlangt allen Beteiligten viel ab und noch ist er nicht zu Ende. Ob die neun Angeklagten, einer konnte bereits nach einer Diversion mit 3000 Euro Bußgeld gehen, schuldig- oder freigesprochen werden, ist noch offen. Viele Angeklagte bangen, ob sie den ersten Adventsonntag am 01. Dezember erleichtert feiern können. Das hängt für die Angeklagten in erster Linie vom Urteil ab.
Zumindest verschafft die erstinstanzliche Entscheidung ein Aufatmen, endgültig ist die Sache erst vorbei, wenn auch die Staatsanwaltschaft sich einverstanden zeigt, ansonsten bleibt eine Rechtsmittelentscheidung abzuwarten und das bedeutet in etwa ein halbes Jahr weitere Unsicherheit.
Interessante Zeugen
Auch wenn zum Schluss auf etliche Zeugen verzichtet wurde, einige Aussagen stehen noch aus. Unter anderem zum Thema „Mitarbeiterversammlung“, dazu werden voraussichtlich noch drei Zeugen gehört. Am Mittwoch, den 20. November wird Thomas Habermann, der nach Bekanntwerden der Causa Häusle immer wieder vor die Kamera trat und Erklärungen abgab, im Gerichtssaal gehört werden.
Außerdem werden wichtige Passagen des Aktes verlesen. Donnerstag, den 21. sind die Schlussplädoyers der Verteidiger und der Staatsanwältin Konstanze Manhart an der Reihe. Dann geht der Schöffensenat in die Beratung.
Urteil am 28. November
Ohne Stress wird sich der Schöffensenat seine Entscheidung überlegen und eine Woche später – wenn alles nach Plan läuft – der Vorsitzende das Urteil verkünden. Immerhin sind es neun Angeklagte und der Akt ist dick. Manchmal werden Prozesse „durchgezogen“, bis Mitternacht ein Urteil fällt.
Unabhängig davon, wie der Prozess ausgeht, auf die Angeklagten kommt selbst im Falle eines Freispruchs eine enorme Kostenbelastung zu. Rechtsschutzversicherungen helfen hier nicht weiter und neben viel Zeit und Ärger, hat man auch in einem Strafverfahren selbst als Unschuldiger mit Spätfolgen zu kämpfen.
Verfahren von Richter gut geplant
Die Causa Häusle war trotz Belastung organisatorisch für alle „angenehm“, regelmäßige Pausen und Mittagszeiten wurden eingehalten, Puffertage eingeplant. Diesen Mammutprozess zeitlich einzuschätzen und zu organisieren, war auch für den Vorsitzenden Andreas Böhler eine große Herausforderung. Doch die hat er in seiner ruhigen und freundlichen Art bestens gemeistert.
Wie das Ende ausgeht, bleibt abzuwarten. Fortgesetzt wird der Prozess jedenfalls kommenden Dienstag ab Mittag.
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