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Bregenz setzt Zeichen mit Regenbogen-Bänken

Zeichen setzen war nur eines unter vielen Themen beim Regenbogenbank-Gespräch in den Bregenzer Seeanlagen.
Zeichen setzen war nur eines unter vielen Themen beim Regenbogenbank-Gespräch in den Bregenzer Seeanlagen. ©Stadt Bregenz
Seit dieser Woche zieren vier "Regenbogen-Bänkle" die Bregenzer Innenstadt und Seepromenade zwischen Wirtshaus am See und Leutbühel.
Lichtsäulen und Regenbogen-Zebrastreifen
Landhaus setzt Zeichen für Toleranz

Am Mittwoch, 23. Juni 2021, suchten Bürgermeister Michael Ritsch und Vizebürgermeisterin Sandra Schoch in den Seeanlagen den Dialog im offenen Raum bei einem „Regenbogenbank-Gespräch“. Dabei wurde auch Sven Alexander Hofer vom Verein Vielfalt geehrt, der den Christopher Street Day organisiert.

Ritsch hofft auf Vorbildwirkung

"Bregenz ist eine weltoffene Stadt. Das Hissen von sichtbaren Symbolen der Toleranz ist dabei ein wichtiger Bestandteil. Was mich aber wirklich freut, ist, dass die Landeshauptstadt Bregenz unter die Oberfläche geht und auch an Inhalten beim Diskriminierungsschutz arbeitet. Bregenz ist da absolute Vorreiterin, darauf dürfen wir stolz sein, und ich hoffe, dass sich auch andere Städte und Gemeinden unserem Vorbild anschließen", zeigt sich Bürgermeister Michael Ritsch zuversichtlich.

Zehn Empfehlungen

Im Pride-Month Juni wehen mittlerweile im ganzen Land Regenbogenfahnen, um ein Zeichen gegen Diskriminierung von LGBTIQ+ Menschen zu setzen. Bregenz schaffte 2021 zudem Ressourcen, um die Arbeit von und für LGBTIQ+ Menschen zu stärken. Mit der Einrichtung des Fachbereichs LGBTIQ+ in der Stadtverwaltung galt in den ersten Wochen vor allem eines: die zahlreichen Bedürfnisse von LGBTIQ+ Menschen und deren Angehörige auf den Tisch zu bringen. Im Rahmen eines Online-Beteiligungs-Prozesses wurden 83 Kernaussagen erhoben, aus denen zehn Empfehlungen entstanden sind:

  1. Einrichtung einer Beratungs-, Unterstützungs- und Meldestelle
  2. Anbieten von Safe Spaces für Coming-Out-Phasen
  3. Förderung von Freiräumen und Szene-Angeboten
  4. Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit und Diskurs führen
  5. Aufarbeitung der Geschichte von LGBTIQ+ Menschen
  6. Sensibilisierung innerhalb Institutionen
  7. Angebote für alte LGBTIQ+ Menschen schaffen
  8. Sicherheit im öffentlichen Raum und Diskriminierungsschutz gewährleisten
  9. Bestehende LGBTIQ+ Organisationen stärken
  10. Intersektional, partizipativ, vernetzend und parteiunabhängig agieren

Beteiligungsprozess geht weiter

Gemeinsam mit Vertreter:innen der lokalen LGBTIQ+ Organisationen (Verein GoWest, Verein Amazone, {hobit, Aidshilfe Vorarlberg) wurden erste Lösungsansätze entwickelt. Die Ergebnisse des Prozesses dienen als Orientierung für die Ausrichtung der neu eingerichteten Stelle. Auch wenn im September das Konzept für die Stelle abgeschlossen sein wird, so wird es der Beteiligungsprozess nicht sein, ist Sandra Schoch, Vizebürgermeisterin und Stadträtin für LGBTIQ+ überzeugt: "Wir verstehen Partizipation nicht als einen Prozess, den wir mit einem Tag abschließen können, sondern als eine Haltung unseres Fachbereichs. Nur in beständiger Kooperation mit Akteur:innen der LGBTIQ+ Communities und anderen Institutionen kann unsere Arbeit wirksam sein."

(VOL.AT)

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