Trotz intensiver Bemühungen vieler Tierschützer und sogar einem neuen Gesetz zu Tiertransporten werden nach wie vor Milchkälber in ganz Österreich gesammelt und zur Mast nach Spanien exportiert.
Widrigste Bedingungen
Drei Tage sind die Kälber von Bergheim bei Salzburg bis Vic in Spanien insgesamt unterwegs - unter widrigsten Bedingungen. Eng zusammengepfercht leiden die drei bis acht Wochen alten Tiere Hunger und Durst.
Sie sind noch von der Muttermilch abhängig, und eine Versorgung mit eben dieser ist auf den Lkws nicht möglich. Dass vielen Kälbern diese Strapazen zu viel werden und sie während oder kurz nach den Transporten versterben, ist kein Geheimnis mehr. Auch dieses Jahr verfolgte ein VGT-Team mehrere Transporte - und fand ein totes Kalb in einer Kadavertonne vor der Sammelstelle.
Ann-Kathrin Freude, Tiertransport-Campaignerin des VGT, zeigt sich empört: "Jedes Jahr hoffen wir darauf, kein Kalb vorzufinden das den tagelangen Transport nicht überlebt hat. Der Moment, in dem man so ein kleines, zartes Geschöpf auf dem Beton liegen sieht, ist unvorstellbar traurig. Wie oft müssen wir die Missstände der Kälbertransporte noch aufzeigen, bis sie endlich aufhören?"
Geschlagen und getreten
Zumal die Tiere während ihrer "Reise" nicht selten grob behandelt und gequält werden: Aktivisten des VGT beobachteten unter anderem, wie Kälber getreten, mit Stöcken geschlagen, vom Transporter gestoßen und sogar in den Kopf gekickt wurden. "Es ist unfassbar, wie diese Tierkinder behandelt werden", sagt Freude. "Wer Kälbern ins Gesicht schlägt oder tritt, sollte nie wieder mit Tieren zu tun haben dürfen!"
Regierung in der Pflicht
Um die Transporte zu beenden, sei es dringend notwendig, das System der Milchwirtschaft umfassend zu verändern. Der VGT sieht auch die Regierung in der Pflicht: Man müsse endlich Gesetze formulieren, welche solche Transporte eindeutig unterbinden, statt sie weiterhin zu ermöglichen. Denn das fordert auch die österreichische Bevölkerung seit Langem.
(VOL.AT)
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