Insgesamt elf Nachbarn hatten Beschwerde gegen den Neubau der sehr in die Jahre gekommenen Wohnanlage der Vogewosi eingereicht. Nicht, weil man etwas gegen Sozialbau hätte oder gegen den Neubau an sich - sondern weil man dem Boden (!) keinen Meter weit vertraut.
Siedlung versinkt im Moor
Denn das Feldmoos ist ein Moor, ein ausgetrockneter See. Bereits das Fällen eines Baumes könne den Boden so absinken lassen, dass Scheiben splittern, berichtet Anrainerin Manuela Vonmetz. Auch andere Wohnprojekte in der Umgebung hätten bei Nachbarn für zerstörte Wände, Fließen und Gärten gesorgt - wie auch die Straßen in Mitleidenschaft gezogen. Die Absenkungen sind mit ein Grund, warum die Siedlung neu gebaut werden muss.
Vogewosi verspricht Vorsicht
Man glaube der Vogewosi gern, dass sie das Möglichste tue, um Schäden einzudämmen. Dass diese aber unvermeidbar seien, entnehmen die Nachbarn aus einem Gutachten der damaligen Bau-Unterlagen. Darin warnt der Gutachter, dass sich "... verfahrensbedingt als Folge von Setzungen Risse an direkt an der Baugrube liegenden Nachbargebäuden ausbilden." Eine entsprechende Haftpflichtversicherung sei daher unverzichtbar.
Gutachter prophezeit Schäden
Dieser Gutachter betont ebenfalls, dass frühere Projekte in der Nachbarschaft dies belegen. Das Urteil des Landesverwaltungsgerichts interpretiere man in der Nachbarschaft daher vor allem so, dass die Schäden an ihren Gebäuden Kollateralschaden sind, den man hinzunehmen habe.
David gegen Goliath
Laut dem ORF wartet die Vogewosi nun mit dem Baubeginn ab, ob Berufung gegen das Urteil eingelegt wird. Für Vonmetz stellt sich die Frage, ob dieser Kampf David gegen Goliath überhaupt Aussicht auf Erfolg hat: "Wir kommen uns total verseckelt vor, weil uns kein Mensch ernst nimmt."
Die Siedlung Feldmoos 2016
(Red.)
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