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Tanner fordert Tempo bei "Skyshield"

Die Verteidigungsminister treibt "Skyshield" voran.
Die Verteidigungsminister treibt "Skyshield" voran. ©APA
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) hat nach der Verletzung des polnischen Luftraums durch russische Drohnen mehr Tempo bei der Umsetzung des Raketenschutzschirms "Skyshield" gefordert.
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"Die Vorfälle und Bedrohungen der letzten Tage machen eines sehr deutlich: Österreich und die europäischen Staaten müssen schneller verteidigungsfähig werden", betonte Tanner, die nun die Gespräche für den Ankauf von Abwehrsystemen für die Langstrecke intensivieren will.

Die Mittel für den Ankauf von Abwehrsystemen für die Kurz- und Mittelstrecke sind in den Budgets bereits vorgesehen. Nun will Tanner auch den Ankauf von Langstrecken-Abwehrsystemen angehen: "Der Schutz der Bevölkerung und unserer Neutralität steht für mich an oberster Stelle." Österreich hat bereits 2023 eine Absichtserklärung für den Beitritt zu "Skyshield" unterzeichnet.

"Skyshield" laut Tanner "wirksamster Schutz" gegen Bedrohung aus der Luft

Die heutigen Bedrohungen seien vielfältig und reichten von Desinformation bis zu Angriffen durch Drohnen. Dabei sei "unerheblich, ob diese Angriffe gezielt, bewusst erfolgen oder vermeintlich fehlgeleitete Raketen oder Drohnen sind", so Tanner. Jedenfalls seien diese eine Bedrohung für die Sicherheit der Bevölkerung.

"Skyshield" ist aus Tanners Sicht der "beste und wirksamste Schutz gegen Bedrohungen aus der Luft durch Raketen oder Drohnen." Europa müsse einen gemeinsamen Schutzschirm über den gesamten Kontinent spannen. Dennoch plädierte die Verteidigungsministerin, "besonnen zu reagieren und die Lage nicht militärisch weiter eskalieren zu lassen".

Drohnen nun eine der wichtigsten Waffengattungen

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine habe die Art und Weise der Kriegsführung fundamental verändert, erklärte Bundesheer-Experte Oberst Markus Reisner. Geprägt sei der Konflikt durch moderne Technologien, vor allem durch den Einsatz von Drohnen. Diese seien mittlerweile "zu einer der wichtigsten Waffengattungen geworden", erläuterte Reisner, womit die Luftverteidigung ins Zentrum der Streitkräfte gerückt sei. Damit seien "massive Investitionen" in diesem Bereich "unabdingbar": "So auch für das österreichische Bundesheer."

(APA)

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