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Haustiere bei Hitze: Diese 5 Fehler bringen Ihre Tierfreunde ins Schwitzen

Wie Sie Ihre Tiere vor Hitze schützen - und wie nicht.
Wie Sie Ihre Tiere vor Hitze schützen - und wie nicht. ©Canva
Ein schönes Platzerl für die Meerschweinchen auf der kühlen Wiese, eine Abkühlung für den Hund im erfrischenden Fluss oder ein luftiges Sommer-Domizil für die Wellensittiche am Balkon - Achtung, hier droht Lebensgefahr!
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Wer seinen tierischen Begleitern an diesen heißen Tagen Gutes tun möchte, kann ihnen unbeabsichtigt schaden. Die Tierschutzombudsstelle Wien zeigt die fünf größten Fehler im Umgang mit Hund, Katze und Co. bei Hitze auf und verrät, wie Tierhalter*innen ihre Schützlinge richtig erfrischen.

1. Hunde: Sprung ins kühle Nass

Ob im Badesee oder am Flussufer: In diesen Tagen ist der Sprung ins Wasser auch für Hunde eine willkommene Erfrischung. Doch Vorsicht: Überhitzte Hunde sollten niemals in kaltes Wasser springen. Hierbei kann die Aorta reißen, was innerhalb weniger Momente zum Tod des Hundes führt. Auch gibt es viele Hunde, die keine geborenen Wasserratten sind. Diese sollten nicht "zwangserfrischt" werden, indem man sie mit Wasser bespritzt oder gar hineinwirft. Die Wiener Tierschutzombudsfrau Eva Persy rät stattdessen: "Suchen Sie sich bitte eine flache Einstiegsstelle, an der der Hund jederzeit selbständig und in seinem Tempo ins Wasser gehen kann - und auch wieder hinaus."

2. Katzen: Frische Brise am geöffneten Fenster

Sobald die Temperaturen am Abend endlich sinken, werden in den Wohnungen die Fenster und Balkontüren aufgerissen. Die leichte Brise tut Mensch und Tier gut. Aber Vorsicht: Bei ungesicherten Fenstern und Balkonen kann der Platz an der frischen Luft für Wohnungskatzen schnell zum Verhängnis werden. Tierschutzombudsfrau Eva Persy rät: "Sichern Sie Ihre Fenster und Balkone, bei denen Absturzgefahr besteht, fachgerecht mit einem Gitter oder Netz. So schützen Sie Ihre Katze und erfüllen die gesetzlichen Vorgaben."

3. Kleintiere: Im (Klein-)Gartenparadies

Vorsicht: Kaninchen und Co. einfach nur im Käfig nach draußen zu stellen oder die Tiere auf ein abgestecktes Stück Rasen zu setzen, kann schnell zum Hitzschlag führen! Eva Persy rät: "Wer seine Kleintiere zeitweise oder dauerhaft draußen halten möchte, muss ein Außengehege mit Schattenplätzen und Kühlungsmöglichkeiten errichten, das unabhängig vom Stand der Sonne Schutz vor Hitze bietet."

4. Vögel: Dem Himmel so nah

Auch bei Vögeln sind manche Halter*innen versucht, den Tieren in diesen Tagen einen schönen Platz an Luft und Sonne zu bieten. Aber Vorsicht: Plätze am Fenster oder auf dem Balkon sind tabu! Die Voliere gehört an einen gut temperierten und zugfreien Platz. Wellensittich und Co. müssen unbedingt vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Tierschutzombudsfrau Eva Persy hat einen anderen Erfrischungstipp: "Viele Vögel lieben eine sanfte Dusche aus der Sprühflasche. Die Flasche einfach mit handwarmem Wasser befüllen und Vögel leicht berieseln. So ist der ausströmende Sprühnebel für die Tiere nicht unangenehm kalt."

5. Hunde: Heiß auf Eis

Eis ist auch für Hunde ein erfrischender Sommersnack, und so manches Frauli oder Herrli teilt gerne die eigene Tüte mit Rexi und Co. Aber Vorsicht: In immer mehr Speiseeissorten findet sich Birkenzucker (Xylit) - eine hochgiftige Substanz für unsere Vierbeiner. Schon wenige Gramm Xylit können für Hunde lebensbedrohlich, im schlimmsten Fall gar tödlich sein. Weitere Inhaltsstoffe wie Milchzucker oder Schokolade können die Situation zusätzlich verschlimmern. Tierschutzombudsfrau Eva Persy hat folgende Tipps: "Machen Sie selbst Hundeeis, indem Sie pürierte und gemixte Zutaten, die Ihr Hund gut verträgt und gerne mag, in einem Muffinförmchen oder Schleckspielzeug einfrieren. Alternativ gibt es mittlerweile Fertigprodukte sowie Eisgeschäfte, die spezielle Schmankerl für Vierbeiner anbieten. So steht dem coolen Schleckspaß sicher nichts im Wege."

So schützen Sie Ihre Tiere vor Hitze

1. Sorgen Sie für ausreichend Wasser und Schatten

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Haustier immer Zugang zu frischem, kühlem Wasser hat. Tiere können genau wie Menschen dehydrieren. Wenn Sie den Tag draußen verbringen, nehmen Sie eine tragbare Wasserschale mit. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Ihr Haustier immer Zugang zu einem schattigen Bereich hat, um sich abzukühlen.

2. Vermeiden Sie die heißesten Stunden des Tages

Vermeiden Sie es, mit Ihrem Haustier während den heißesten Stunden des Tages - in der Regel zwischen 12 und 15 Uhr - nach draußen zu gehen. Während dieser Stunden kann der Asphalt sehr heiß werden und die Pfoten Ihres Haustieres verbrennen. Planen Sie Ihre Spaziergänge am frühen Morgen oder späten Abend, wenn es kühler ist.

3. Achten Sie auf Anzeichen von Überhitzung

Überhitzung kann bei Haustieren zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Zu den Anzeichen gehören starkes Hecheln, beschleunigter Herzschlag, Erbrechen, Lethargie und sogar Ohnmacht. Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken, bringen Sie Ihr Haustier sofort an einen kühlen Ort und suchen Sie einen Tierarzt auf.

4. Kühlende Hilfsmittel verwenden

Es gibt verschiedene Produkte auf dem Markt, die dazu beitragen können, Ihr Haustier kühl zu halten. Dazu gehören kühlende Matten und Westen, sowie spezielle Spielzeuge, die Sie im Gefrierschrank einfrieren können. Diese können besonders nützlich sein, wenn Ihr Haustier viel Zeit im Freien verbringt.

5. Achten Sie auf Ihre Kleintiere

Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster können besonders empfindlich auf Hitze reagieren. Stellen Sie sicher, dass ihr Käfig an einem kühlen, schattigen Ort steht und bieten Sie ihnen zusätzliches Wasser an. Einfrieren von Gemüse und Früchten kann auch eine tolle Möglichkeit sein, um ihnen eine kühlende Leckerei zu geben.

6. Vorsicht im Auto

Lassen Sie Ihr Haustier niemals in einem geparkten Auto zurück. Die Temperaturen in einem Auto können sehr schnell ansteigen und zu tödlichen Bedingungen für Ihr Haustier führen.

Beachten Sie diese Tipps und genießen Sie den Sommer sorgenfrei mit Ihren vierbeinigen Freunden!

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(Red.)

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