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Corona: Ein Kongress der Kritiker mitten in Vorarlberg

Die Demonstrationen werden in dem Forum ebenfalls zur Sprache gebracht.
Die Demonstrationen werden in dem Forum ebenfalls zur Sprache gebracht.
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
"Forum für Grundrechte"? Einschlägig rechtsextrem verurteilte Demo-Veranstalter, eine gefeuerte Ärztin und ihr Anwalt, die FBP und viele andere machen im Ländle mobil.

Unter dem Titel "Forum für Demokratie & Grundrechte" steigt am Freitag mitten in Vorarlberg ein zweitägiges Treffen einer einschlägigen Gruppe: Was die Referenten alle eint, ist ihre kritische Haltung gegenüber den Corona-Maßnahmen.

Fristlose Kündigung nach Aussagen zur Pandemie und Impfung

Als "A-Promi" der Querdenker ist so z.B. Dr. Konstantina Rösch mit von der Partie. Die Grazer Ärztin sorgte mit haarsträubenden Aussagen zur Pandemie für Aufsehen und wurde schließlich vom LKH Graz fristlos gekündigt. Seither gilt sie als österreichische Galionsfigur der Querdenker-Bewegung und ist gern gesehener Gast auf den Treffen.

Inserate gegen Impfpflicht und Co

Auf dem Podium vertreten ist außerdem ihr Anwalt und Partner Dr. Roman Schießler, der unter anderem mit Inseraten gegen Maskenpflicht, PCR-Tests und die "Zwangsimpfung", sprich die Impfpflicht, mobil gemacht hat.

So auch in Sulz/Röthis, wo man heute und morgen zum Preis von 18 Euro pro Tag in einem Gasthaus diversen Vortragenden sein Gehör schenken kann.

Neben den bekannten Gesichtern des Vorarlberger Widerstands, die unter anderem für die großen Corona-Demos in Bregenz verantwortlich zeichneten, werden auch sogenannte "unabhängige Medien" ihre Sicht der Dinge darstellen.

FBP-Landesparteiobmman Georg Palm distanziert sich vom "Vorarlberger Corona-Widerstand". ©FBP

Georg Palm: "FBP ist kein Teil
des Vorarlberger Widerstands"

Georg Palm, Chef der Freien Bürgerpartei, hat sich ebenfalls bereit erklärt, auf dem Kongress seine Inhalte zu vermitteln und gilt als Unterstützer der Initiatoren des Treffens. Zwar distanzierte er sich noch vor wenigen Wochen von den radikalen Strömungen in der Bewegung, die aufgrund von verschwörerischen Tendenzen und in staatsverweigernder Absicht immer mehr ins Visier des Verfassungsschutzes gerieten. Das sorgte auch zum Bruch mit seinem ehemaligen Generalsekretär Matthias L.. Auf VOL.AT-Anfrage ließ er aber ausrichten, dass es in diesem Fall um eine "wertfreie" Veranstaltung gehe: "Wir treten hier nicht als Organisatoren auf, sondern unterstützen ein Team aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, gerade wenn es um die Anmeldungen geht oder die Suche nach einer passenden Lokalität. Die Freie Bürgerpartie distanziert sich aber klar von jeder Form illegalen Widerstands. Wir sind eine eingetragene Partei. Und für mich geht es auch nicht mehr um Corona, sondern um die Demokratie."

Zudem sei die FBP kein Teil des Vorarlberger Widerstands, man werde sich bei der Veranstaltung "nur im selben Raum befinden und gehe seinen eigenen Weg".

Rudi Längle ist nun stellvertretender Landesparteiobmann der FBP. ©Mayer

Mit Rudi Längle, der ebenfalls auf dem Kongress auftreten wird, hat Palm nun einen neuen, prominenten Mitstreiter an seiner Seite. Nach dem Aus für den Gnadenhof kehrt der ehemalige Grüne und Jurist wieder in die Politik zurück und vertritt ab sofort als stellvertretender Landesparteiobmann hinter Georg Palm die Agenden der FBP.

(VOL.AT)

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