Der Klimawandel wirkt sich auch auf Allergiker aus

Im Gespräch mit VOL.AT Chefreporter Pascal Pletsch hat Dr. Ranta über die Auswirkungen des Klimawandels für Allergiker, ob die Corona-Impfung mit laufenden Immuntherapien verträglich ist und welche neuen Erkenntnisse es zu Kreuzallergien gibt gesprochen.
Verstärkt Klimawandel Allergien?
Dr. Ranta räumt dem Klimawandel im Bezug auf Pollen-Allergien eine große Bedeutung ein. Klimaaufzeichnungen zeigen, dass die Temperaturen im Jahresschnitt steigen und es dadurch bei einigen Pflanzen in der Zwischenzeit selbst im Dezember oder Jänner zum Leidwesen der Allergiker zu Blüh-Phasen kommt. Einzig im Oktober und November gebe es noch eine pollenfreie Phase. Aktuell mildert das schlechte Wetter die Pollen-Belastung für Betroffene.
Der Klimawandel werde sich definitiv auch auf die Gesundheit aller Menschen, nicht nur Pollen-Allergikern auswirken, mein die Ärztin. Speziell was Kreislauferkrankungen durch steigende Temperaturen betrifft.
Wie bekämpft man Allergien?
Symptome von Allergien seien medikamentös sehr gut zu behandeln, sagt Dr. Ranta. Wesentlich sei es den sogenannten Etagenwechsel zu verhindern. Darunter versteht man den Wechsel der Pollenallergie, die sich in Nase und Augen äußert, hinunter in die Lunge, wo sie zu einem allergischen Asthma werden kann. Die Immuntherapie ist geeignet um diesen Etagenwechsel zu verhindern, so die Oberärztin. Wichtig sei im Vorfeld die richtige Diagnostik, für die sich Allergiker an entsprechende Fachärzte wenden sollten.
Wann sollte ich zum Arzt?
Ist man von einschlägigen Symptomen, wie brennenden Augen, Kopfschmerzen oder einer laufenden Nase so sehr beeinträchtigt, empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen. Erste Anlaufstelle sollte der Hausarzt sein, der in der Regel einen gewöhnlichen Schnupfen ausschließen kann.
Corona-Impfung für Allergiker?
Hier sei die Schwere einer Allergie entscheidend. Jemand mit Heuschnupfen oder auch einem gut eingestellten allergischen Asthma, müsse sich keine Sorgen bei einer Corona-Impfung machen, erklärt Dr. Ranta.
Personen die schon einmal einen allergischen Schock, speziell durch ein Medikamt, erlitten haben, sollten vor einer Impfung aber auf jeden Fall mit ihrem Arzt sprechen. Das sei prinzipiell kein Hinderungsgrund sich impfen zu lassen, aber man müsse bei der Impfung entsprechende Vorkehrungen treffen um eine allfällige allergische Reaktion umgehend behandeln zu können.
Was sind Kreuzallergien?
Kreuzallergie bedeutet, dass beispielsweise Pollenallergiker auch auf gewisse Stoffe in Lebensmitteln reagieren und Symptome zeigen können. Häufig tritt etwa bei einer Hasel-Allergie eine Unverträglichkeit von rohen Äpfeln auf, die dann im Mund des Betreffenden Schwellungen und Juckreiz auslösen können.
Solche Kreuzallergien seien nicht gefährlich, aber für die Betroffenen sehr unangenehm. Immerhin ist es mit dem aktuellen Stand der Diagnostik aber sehr gut möglich solche Kreuzallergien zumindest präzise zu diagnostizieren.
Die Sendung "Vorarlberg Live" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.
(VOL.AT)
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