Hugo Paterno wurde am 19. Dezember 1896 in Bludenz als siebtes von acht Kindern italienischer Einwanderer geboren. Nach dem Krieg macht er Karriere bei der Zollwache, 1938 war er Zollkommandant in Lustenau. Der diensteifrige überzeugte Katholik galt aufgrund seiner Religiösität als kein Freund des Nationalsozialismus, er wird daher 1940 nach Innsbruck versetzt. Aufgrund kritischer Äußerungen zum Krieg und blindem Gehorsam – die er im Prozess abstritt – war er zu diesem Zeitpunkt bereits zu Gehaltskürzungen verurteilt worden.
Denunzation und Hinrichtung
Im Juli 1943 soll sich Paterno nach einer Diensthandlung gegenüber einer Trafikantin wieder kritisch zum Nationalsozialismus und den KZ geäußert haben. Er wird festgenommen und im Mai 1944 wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt. Das Urteil wird am 7. Juli in München-Stadelheim vollstreckt. Seine beiden Töchter waren damals zwölf und elf Jahre alt.
Neunteilige Serie
Anlässlich des 75. Jahrestages stellen VOL.AT und der Historiker Meinrad Pichler in einer neunteiligen Serie Vorarlberger Schicksale von Opfern des Nationalsozialismus vor. Der Autor von “Nationalsozialismus in Vorarlberg – Opfer, Täter, Gegner” berichtet bis zum 10. November vom Schicksal neun beispielhafter Personen, die unter dem Nationalsozialismus den Tod fanden.
Pogrome 1938: Vortrag von Meinrad Pichler
12. November 2013: Wie aus Nachbarn Feinde werden
Veranstaltungsort: Evangelischer Gemeindesaal Bregenz
Beginn: 19:30 Uhr, Bregenz
Im Rahmen der Ökumenischen Gespräche 2013, Bregenz spricht der Historiker Meinrad Pichler im Gedenken an die Novemberpogrome 1938 darüber, „Wie aus Nachbarn Feinde werden”. Dabei wird er auf die Ursachen eingehen, die damals dazu geführt haben. Er wird ferner der Frage nachgehen, wie es dazu kommen konnte, dass so viele ÖsterreicherInnen TäterInnen wurden. Aber auch auf Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit wird er Bezug nehmen.
Weitere Informationen: evang-kirche-bregenz.at, Eintritt frei(willige Spende)
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