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80 Prozent weniger Fahrgäste: Wiener Linien passen Fahrplan an

Die Wiener Linien passen ihre Fahrpläne an die Fahrgastreduktion an.
Die Wiener Linien passen ihre Fahrpläne an die Fahrgastreduktion an. ©Johannes Zinner/Wiener Linien
Im Laufe der Woche sind die Fahrgastzahlen bei den Wiener Linien drastisch zurückgegangen. Deshalb werden die Fahrpläne ab Montag angepasst.
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Das öffentliche Leben wurde mit zahlreichen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit in Zeiten der Ausbreitung des Coronavirus stark eingeschränkt. Lediglich die unbedingt notwendigen Wege – wie etwa jene zum Arbeitsplatz oder für den Lebensmitteleinkauf – sollen noch gemacht werden. Viele Firmen haben auf Home Office umgestellt.

Covid19-Maßnahmen sorgen für Rückgang bei Öffi-Nutzung

Wer in den vergangenen Tagen mit den Öffis unterwegs war, konnte feststellen, dass die Fahrzeuge so gut wie leer sind.

Die ÖBB, sowie Mobilitätsanbieter in den Bundesländern und auch in anderen europäischen Städten haben aufgrund der aktuellen Entwicklungen ihre Intervalle angepasst und ausgedehnt. So fahren die Öffis in Linz, Graz und Innsbruck im Ferien- bzw. Sonntagsplan. Die Öffentlichen Verkehrsbetriebe in München, Berlin und Hamburg haben ihren U-Bahn-Betrieb auf 10-Minuten-Intervalle umgestellt.

Auch Bus- und Bim-Linien in den deutschen Großstädten sind in ausgedehnten Intervallen unterwegs.

Neue Fahrpläne bei den Wiener Linien ab Montag

Aktuelle Fahrgastzählungen der Wiener Linien ergeben einen drastischen Rückgang von rund 80 Prozent. Damit die Fahrer und Lenker weiterhin gesund und einsatzbereit bleiben, passen die Wiener Linien ihre Fahrpläne ab Montag noch einmal an.

Die Öffis sind dann an Werktagen von Montag bis Freitag im Fahrplan eines Samstags unterwegs. Die Intervalle bleiben damit sehr dicht. Der angepasste Fahrplan stellt sicher, dass das Angebot den stark rückläufigen Bedarf weiterhin übersteigt. Die Intervalle des Samstagfahrplans übersteigen den aktuellen Bedarf immer noch um rund 50 Prozent und sorgen damit für genügend Platz in den Fahrzeugen.

So steht dann von Montag bis Freitag ca. alle fünf Minuten (statt bisher 3 Minuten) ein neuer U-Bahn-Zug für die Fahrgäste bereit. Die Linie 31 fährt beispielsweise untertags ca. alle sechs Minuten, die Buslinie 48A ca. alle zehn Minuten. Bei der Straßenbahn kommen zudem mit der Fahrplananpassung fast ausschließlich barrierefreie Niederflurfahrzeuge mit Fahrerkabine zum Einsatz. Am Wochenende selbst fahren U-Bahn, Bim und Bus dann jeweils wie an einem Sonntag.

Bereits seit diesem Wochenende verkehren in der Nacht statt der U-Bahn stündlich Busse. Unter der Woche sind auch in den Nächten die Nachtbusse unterwegs, um die Mobilität für die Menschen, die in ihren Berufen weiterhin dafür sorgen, dass wir gut durch die Krise kommen, sicherzustellen.

Infostellen schließen: Kunden-Auskünfte via Telefon und E-Mail

Um die persönlichen Kontakte auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren, legen die Wiener Linien im Bereich Kundendialog ihren Fokus auf telefonische und schriftliche Information.

Vergangene Woche waren bereits nur noch drei Info- und Ticketstellen besetzt, das Kundenzentrum in Erdberg wurde bereits geschlossen. Ab 21. März werden auch die Info- und Ticketstellen in den Stationen Reumannplatz, Kagran und Spittelau bis auf Weiteres geschlossen.

Die Mitarbeiter im Kundendialog sind von Montag bis Freitag von jeweils 6 bis 21 Uhr und an Samstag, Sonn- und Feiertagen jeweils von 8 bis 17 Uhr erreichbar. Tickets können weiterhin bei den Fahrscheinautomaten in U-Bahn-Stationen oder Trafiken erworben werden bzw. einfach und bequem mit der WienMobil-App oder im Online-Ticketshop.

Verhaltenstipps via Durchsagen und Infoscreen-News

Bereits seit vergangener Woche informieren die Wiener Linien ihre Fahrgäste in den U-Bahn-Zügen und -Stationen mit Durchsagen bzw. Infoscreen-News über Gesundheitstipps in den Öffis. Auf Wunsch des Bundes-Einsatzstabes werden zudem laufend Durchsagen in den U-Bahnen gespielt mit der Bitte Abstand zu anderen Fahrgästen bzw. Öffi-Mitarbeiter zu halten.

Folgende Maßnahmen haben die Wiener Linien zudem im Kampf gegen das Coronavirus bereits gesetzt.

  • Automatisches Öffnen der Türen bei U-Bahn, Bim und Bus nach technischer Möglichkeit
  • Sperre der ersten Türe bei allen Bussen und den Hochflurstraßenbahnen zum Schutz der Mitarbeiter. Niederflurstraßenbahnen und U-Bahn-Züge verfügen über geschlossene Fahrerkabinen
  • Laufende Durchsagen in U-Bahn-Zügen und U-Bahn-Stationen und Infoscreen-News mit Gesundheits- und Verhaltenstipps
  • Täglich gründliche Reinigung aller Fahrzeuge und Flächen, mit denen Fahrgäste in Berührung kommen

(Red)

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