Verwirrung um Asylangebot von Venezuela für Edward Snowden

Hat Snowden ein Asylangebot von Venezuela angenommen oder nicht? Am Dienstagnachmittag deutete unbestätigten Meldungen zufolge alles daraufhin. Von CNN über BBC bis zur APA wurde vermeldet: “Edward Snowden nimmt das Asylangebot von Venezuela an”. Kurz darauf erfolgte jedoch das Dementi. Der Grund: Der russische Abgeordnete, Alexej Puschkow, hat den Tweet vermutlich wieder gelöscht. Dieser war auf dem beliebten Kurznachrichtendienst nicht mehr auffindbar.
Asyl-Angebote aus Bolivien
Wie geht es mit Edward Snowden nun weiter? Der NSA-Whistleblower hat neben Venezuela auch Asyl-Angebote aus Bolivien und Nicaragua. Er soll sich weiterhin im Transitbereichs auf dem Flughhafen in Moskau aufhalten. Dort soll es angeblich auch von Mitarbeitern ausländischer Geheimdienste nur so wimmeln. Kein Wunder. Die Amerikaner wollen von den Russen ein Auslieferung Snowdens. Auch der russische Präsident Putin hatte Snowden politisches Asyl in Aussicht gestellt, jedoch unter einer Bedingung. Er müsse seine gegen die USA gerichteten Enthüllungen stoppen.
Luft wird dünner
Für Snowden wird die Luft zunehmend dünner. Selbst wenn er ein Asylangebot annimmt ist noch unklar wie er von Moskau zum Beispiel nach Venezuela kommt. Eines ist klar: Die USA werden alles in ihrer Macht stehende unternehmen um Snowden davor abzufangen. Wie nun Edward Snowden ohne Reisepass und gültigen Dokumente fliehen möchte, bleibt unklar. Spekulationen zufolge könne Snowden mit Ersatzdokumenten von Russland mit einem Zwischenstopp in Kuba nach Venezuela fliegen. Allerdings sei ein Flug nach Kuba für Snowden jedoch “extrem riskant”, warnte das russische Magazin “The New Times” laut dpa.
Keine Überflugrechte für Morales
Die USA könnten die Maschine zum Landen zwingen, wenn auch der US-Staatschef Barack Obama vor einigen Wochen das Gegenteil beteuerte. Welchen Einfluss die USA jedoch haben, wurde Kritikern zufolge vergangene Woche deutlich, als mehrere EU-Staaten sich dem Druck der USA beugten und die Überflugrechte für den bolivianischen Präsidenten Evo Morales verweigerten. Morales musste daraufhin in Wien einen fast 13 Stunden langen Zwangsstopp einlegen, woraufhin er von den jeweiligen EU-Staaten eine öffentliche Entschuldigung gefordert
WikiLeaks unterstützt Snowden
Snowden wird in Moskau von der britischen WikiLeaks-Aktivistin und Assange-Stellvertreterin Sarah Harrison unterstützt. Sie ist die Frau hinter dem NSA-Whistlblower. Harrison hat schon Assange unterstützt als dieser um Asyl in der Botschaft von Ecuador in London ansuchte. Sie war es auch, die am Sonntag insgesamt 19 Asyl-Anträge an einen Beamten des russischen Konsulates übergab. Das Verwirr- bzw. Katz- und Maus-Spiel zwischen Snowden, WikiLeaks und den USA geht weiter. (VOL.AT, APA, dpa)
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