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Trotz Chaos: Korridorvignette für Fischer nur "Scheinlösung"

Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer lehnt eine Wiedereinführung der Korridorvignette weiterhin ab.
Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer lehnt eine Wiedereinführung der Korridorvignette weiterhin ab. ©VOL.AT/Sturn
Lustenau - Der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer ist nach wie vor gegen eine Wiedereinführung der Korridorvignette. Er spricht von einer Verlagerung des Problems.
Linhart: "Wien hat das verbockt"
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“Natürlich ist die Situation in Bregenz sehr angespannt“, sagt Fischer, “aber bei uns auch.” Die Korridorvignette hätte nur den einen Effekt: Den Verkehr von Bregenz weg nach Lustenau, Hohenems und Diepoldsau zu verlagern. Damit wäre sie nichts weiter als eine “Scheinlösung”, so Fischer weiter.

Gemeinsames Schreiben an Bures

Gemeinsam mit den Bürgermeistern der Nachbargemeinden Hohenems und Diepoldsau hatte Fischer schon im Juli ein Schreiben an Bundesministerin Doris Bures und die Klubobleute Karlheinz Kopf und Josef Cap gerichtet. Darin bezeichneten sie es als “unerlässlich, dass allen Ansinnen auf die Fortführung der Korridorvignette eine entschiedene Absage erteilt wird.” An dieser Haltung habe sich bis heute nichts geändert.

Täglich 2.500 Lkw

Wie sich die Abschaffung der Korridorvignette auf das Verkehrsaufkommen in Lustenau ausgewirkt hat, ließe sich bisher noch nicht sagen. “Wir beobachten die Situation aber sehr genau”, so Fischer. Lustenau hat mit bis zu 2.500 Lkws zu kämpfen, die dort täglich das Wohngebiet passieren.

“Das hat Wien verbockt”

Wie berichtet leidet die Landeshauptstadt vor allem unter dem großen Zustrom von deutschen Fahrzeugen am Wochenende. Der Verdacht liege nahe, dass es sich dabei um “Vignettenflüchtlinge” aus dem Nachbarland handelt. Bürgermeister Linhart will sich nicht zum Sündenbock für die gegenwärtige Situation abstempeln lassen, wieder und wieder habe er seine Bedenken gegenüber dem Bund artikuliert, sei aber einfach ignoriert worden.

Ein gemeinsam mit SPÖ-Landeschef Michael Ritsch aus der Taufe gehobener Initiativantrag zur Beibehaltung der Korridorvignette sei schließlich am Widerstand der Bundes-SPÖ gescheitert. Deswegen steht für Linhart fest: “Wien hat das verbockt”. (MST)

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