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Leser-Reaktionen: Stau durch Bregenz trotz zweiter Pfändertunnelröhre

Alt bekanntes Szenario: Entlang des Bodenseeufers staut es sich.
Alt bekanntes Szenario: Entlang des Bodenseeufers staut es sich. ©vOL.AT
Bregenz - Im VOL.AT-Forum und auf unserer Facebook-Seite gehen die Wogen hoch. Mehr als 300 Mal wurde der Artikel "Stau durch Bregenz – Freie Fahrt im Pfänder" kommentiert.

Mit der Eröffnung der zweiten Pfändertunnelröhre erhofften sich vor allem die Bregenzer eine entsprechende Verkehrsentlastung. Doch weit gefehlt, denn nur kurz darauf war auch die Sonderlösung “Korridorvignette” Geschichte. Die Bundespolitik, allen voran SPÖ-Verkehrsministerin Doris Bures, lehnten eine Verlängerung der Ausnahmeregelung ab. Zudem rechnete die Asfinag vor, dass die Korridorvignette ein Minus-Geschäft in Millionenhöhe sei. Von Seiten des Bundes befürchtete man zudem eine Präjudizwirkung. Die Hoffnungen ruhten also auf der zweiten Pfändertunnelröhre. Wenngleich das gewohnte Verkehrs-Chaos vor dem Pfändertunnel bisher ausblieb, sind die Auswirkungen auf Bregenz und die umliegenden Gemeinden deutlich spürbar. Zuletzt beobacht am vergangenen Wochenende. Während man sich über eine “Freie Fahrt” durch den Pfändertunnel freuen durfte, staute sich der Verkehr von Lochau bis Bregenz. Der entsprechende VOL.AT-Artikel löste eine Welle von Kommentaren aus. Hier ein Auszug:

Trucker2000 im Forum: Die 2. Tunnelröhre war längst überfällig! Der Verkehr auf der Autobahn ist deswegen nicht weniger geworden, er schluckt jetzt einfach alles, so, wie es eben sein soll. Jetzt fließt der Verkehr gut und es hat den Anschein, als wäre plötzlich Totenstille im Pfändertunnel. Ist es aber nicht! Die Fahrzeuge fahren jetzt einfach 2-spurig, und das mit höherer Geschwindigkeit. Das heißt: Doppelte Kapazität und 30% höhere Geschwindigkeit! Der Tunnel ist jetzt mehr als doppelt so gut wie vorher, aber um ein vielfaches sicherer als davor! Den Stau durch Bregenz Stau gab es vorher ebenso. Und mit den vielen Fußgängerstreifen zwischen dem Melanie Hochhaus, speziell der 3 bei der HTL, wo die Schüler ganz gerne mal extra langsam und dazu noch hintereinander laufen, ist die Durchfahrt durch Bregenz wahrlich kein Vergnügen. Die Schuld auf die Abschaffung der Korridorvignette zu schieben, kann nur wieder eine Aktion einiger Bregenzer Anrainer sein, denn Fakten wurden im Bericht keine gebracht!

Seebrünzler: Hallo trucker2000, mit dem Tunnel hast du recht, aber den Stau durch Bregenz gäbe es nicht, wenn der Pfändertunnel mautfrei wäre, oder wenn es eine City-Maut gäbe. Eine Korridorvignette könnte den Stau verringern, aber nicht beseitigen!

facebook-stau

Rainer Barta auf der VOL.AT-Facebook-Seite: Die Korridorvignette war von Anfang an eine Missgeburt. Sie wurde nicht ausreichend angenommen und sie verlagerte das Problem nur. Das Problem, das hier vorliegt, ist, dass es kein vernünftiges Transitkonzept gibt. St. Gallen macht es z.B. vor wie sowas geht. Dazu braucht es aber Politiker mit Weitblick und Durchsetzungsvermögen. Beides fehlt derzeit in Bregenz.

Linda Brückmann auf Facebook: Die Ausfahrt Lindau sperren, dann müssen die Vignettenflüchtlinge durch den Tunnel, nur Anrainer und Einheimische durch Bregenz. Wofür haben die denn Millionen ausgegeben wenn dann erst wieder Stau ist?

Rainer Barta II.: In Bregenz will man ja mehr Stau “generieren” und die Durchfahrt durch Bregenz möglichst unattraktiv gestalten, denn das wird die vielen bösen Autofahrer davon abschrecken, durch Bregenz zu fahren, so der Experte für Verkehr und eh alles Herr Ex Vize BM Kiermayr. Und einen großen Vorteil hätte diese Lösung auch noch: Man müsste gar nix tun, um dieses Ziel zu erreichen, denn das können unsere Herren und Damen von der Stadtregierung wirklich gut!

Patrik Hehle via Facebook: “Ganz einfach die Lösung: Mautfrei bis hintern Tunnel und der Käs isch geassa. Tirolar honds oh so glöst bis hinter Kufstein.”

Menschenschützer im Forum: Wieder einmal eine undifferenzierte Parteinahme für eine Bregenzer Sonderwurst. In Lustenau staut es sich jeden Tag ganz gewaltig. Wir brauchen ganz einfach endlich eine Autobahnverbindung in die Schweiz, damit der grenzüberschreitende Verkehr nicht durch Wohngegenden fahren muss. Dann kann man auch über eine Mautbefreiung dieser Strecke sprechen.

Olli auf VOL.AT: Und gebt mir jetzt nicht wieder der Bures schuld. Unsere Politiker von Sausi bis Linhart haben dem Entfall der Tagesvignette nach Eröffnung des Pfändertunnels zugestimmt. Haben wohl gedacht, die kann sich nach so langer Zeit nicht mehr daran erinnern. Halt typische Politiker.

Wolfgang im VOL.AT-Froum: Die Deutschen lieben insgeheim halt mal den Stau. Jetzt wo es keinen mehr auf der A14 gibt sucht man ihn halt auf der L190 ;) Ich kann natürlich die Lochauer und Harder verstehen, dass dies keine Lösung ist. Für mich als Hörbranzer ist der Tunnel nun eine feine Sache. Bregenz fahre ich nur mehr über den Pfändertunnel an.

blond66 auf VOL.AT: Dass das mit der zweiten Röhre voll in die Hosen geht, war den meisten klar. Nur die von der Asfinag und manchen unserer klugen Stadtvertretung sicher nicht. Habe viel Deutsche darauf angesprochen. Und ihr Zitat: Warum was zahlen, wenn es durch Bregenz gratis geht und zugleich kann man noch gemütlich dabei den Bodensee beschauen.

O.t.m.: Der Stau in Bregenz könnte verhindert werden wenn beim Kreisverkehr eine Unterführung gebaut wird und zusätzlich Parkplätze geschafft werden. Die Dornbirn er haben die ganze Stadt unterhöhlt was sich jetzt lohnt.

Berger Gottfried: Da sind doch die Deutschen; Holländer usw… tatsächlich zu geizig eine Autobahnvignette zu kaufen. Dafür fahren sie die dicksten Mercedes,BMW usw…traurig, traurig. Und die Bregenzer inkl. der angrenzenden Dörfer ersticken im Stau. Da frag ich mich für was wir eigentlich diesen teuren Tunnel gebaut haben? Und unsere Politiker kannst alle in der Pfeife rauchen.

V50Racer: Unterführung statt Zebrastreifen bei der HTL wäre sicher eine gute Lösung, jedoch wird das nicht das Problem mit dem Stau beseitigen. Korridorvignette sollte trotzdem wieder eingeführt werden!

Anonymous: Das ist doch so gewollt. Dass haben ja (´der ehemalige) Vize Kiermayr und Bgm. Linhart bei der letzten Sitzung zum Generalverkehrskonzept eindeutig “abgenickt”: der Verkehr durch Bregenz soll erschwert werden. Die privaten (!), geschäftlichen und öffentlichen Parkplätze sollen reduziert werden. Dass gleichzeitig der öffentliche Verkehr durch Abschaffung von Haltestellen, Abschaffung von Linien usw. gemeinsam von Grün und Schwarz demoliert wurde ist nur noch Ironie am Rande. Aber wie viele Poster vor mir schon geschrieben haben: den Stau gibt es jetzt in erster Linie durch drei Zebrastreifen in der Nähe der HTL: zwei beim HTL-Kreisverkehr und einen bei der Post. Ich bin kürzlich von Lindau nach Bregenz gefahren. Stau ab demKaiserstrand-Hotel. Ich bin umgekehrt und durch den Pfändertunnel nach Bregenz und den Citiytunnel Richtung Bahnhof und siehe da: beim Bahnhof gab es keinen Stau mehr Richtung Hard. Alles hausgemacht dank Schwarz-Grün. Aber am 15. April 2015 sind ja Wahlen!

TomTom01: So lange es keine brauchbare Verbindung von Autobahn zu Autobahn gibt, wird sich daran nichts ändern.
Egal mit oder ohne Korridorvignette. Warum sollte jemand bezahlen um dann in Lustenau im Stau zu stehen?

Rene Sauerwein auf Facebook: Die einzige logische Erklärung dafür ist, dass unsere deutschen Freunde Stau lieben und ohne Stau nicht leben können. Oder ist es etwa eine logische Erklärung, dass die Deutschen einfach nur dumm sind und sie sich deshalb auch nicht zu schade drum sind wegen lächerlichen 8,50 Ersparnis im Stau rumzustehen? neee…

Kevin Moser via Facebook: Citymaut wär eine Idee und diese sollte dann 50 Cent mehr kosten als die 10-Tagesvignette.

sucheBaecker auf VOL.AT: Es ist nur durch Umfahrung der Stadt möglich. Das heißt, das viele neue Trassen und Tunnels gebohrt werden müssen. Anders ist alles Mittelalterliche Pfuscherei. Es fehlt an Weitsicht und Know-how und liegt allgemein an der Scheuklappenmentalität des kleinen ländlichen Bürgertums.

Indes fühlt man sich bei der Asfinag für das Thema “nicht zuständig”, wie eine VOL.AT-Anfrage ergeben hat. Der Ball wird wieder zur Politik geschoben. Die Leidtragenden hingegen sind die Anrainer und Bürger. (VOL.AT)

 

 

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