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Verkehrschaos in Bregenz: Rüdisser hofft auf Direktverbindung

Ein Anblick, an den sich die Bregenzer Bevölkerung wohl gewöhnen müssen wird.
Ein Anblick, an den sich die Bregenzer Bevölkerung wohl gewöhnen müssen wird. ©VOL.AT
Bregenz - Am Wochenende verstopften wieder zahllose Autos mit deutschen Kennzeichen die Verkehrswege in der Landeshauptstadt. Bei der Asfinag lehnt man eine Mitverantwortung für das Chaos ab. Landesstatthalter Rüdisser setzt seine Hoffnungen nun auf die geplante direkte Autobahnverbindung zwischen Deutschland und der Schweiz.

Während sich Autofahrer zwischen Bregenz und Lochau nur im Schritttempo weiterbewegen konnten, floss der Verkehr im Pfändertunnel nahezu ungehindert dahin. Der Verdacht liegt daher nahe, dass es sich hierbei um “Vignettenflüchtlinge” aus dem Nachbarland handelte. Besonders pikant: Fast zeitgleich mit der Eröffnung der zweiten Pfändertunnelröhre wurde auch die Korridorvignette abgeschafft, die vielen ausländischen Autofahrern das Befahren der österreichischen Autobahn zwischen Hörbranz und Hohenems ermöglicht hatte.

Asfinag für Bregenz “nicht zuständig”

Bei der Asfinag kann man nach wie vor nichts Falsches an dieser Entscheidung erkennen. An der Abschaffung der Korridorvignette habe eben kein Weg vorbeigeführt, sagt Christoph Pollinger auf Nachfrage von VOL.AT. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen hätten das verlangt. Dass es sich auf den Straßen von Bregenz tatsächlich um Vignettenflüchtlinge handelt, könne er nicht bestätigen. Einschätzungen über die veränderte Verkehrssituation habe man jedenfalls noch keine. Außerdem gelte grundsätzlich: Für das untergeordnete Straßennetz sei die Asfinag einfach “nicht zuständig”.

Rüdisser: Korridorvignette würde Entlastung bringen

Auch Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser geht davon aus, dass einige Vignettenflüchtlinge unter den Autos sind, die Bregenz derzeit zu schaffen machen. Untersuchungen auf der L190 hätten ergeben, dass die Korridorvignette eine Entlastung von drei bis vier Prozent gebracht hätte: “Deswegen habe ich mich gemeinsam mit Bürgermeister Markus Linhart für die Beibehaltung der Korridorvignette stark gemacht.” Bekanntlich ohne Erfolg. Natürlich sei er gewillt, noch einmal beim Bund zu intervenieren, wenn die Daten nicht auf eine Verbesserung der Situation deuten. Besonders optimistisch ist Rüdisser aber nicht: In Wien habe man klar gemacht, dass die Korridorvignette einen Einkommensverlust bedeuten würde. Mit Eröffnung der zweiten Pfänderröhre sei die Übergangsfrist nun dahin, eine Wiedereinführung eher unwahrscheinlich, lässt Rüdisser durchklingen.

Rüdisser setzt auf Direktverbindung

Der Verkehrslandesrat setzt seine Hoffnungen nun auf die geplante direkte Autobahnverbindung zwischen Deutschland und der Schweiz. Die Planung sei bereits im fortgeschrittenen Stadium, die entsprechende Entscheidung soll Mitte 2014 erfolgen, so Rüdisser.”

(VOL.AT)

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