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Nach Großbrand: Sutterlüty plant Eröffnung noch für 2012

Großbrand: Die Filiale im Kehlerpark ist zerstört. Der Wiederaufbau soll noch heuer geschafft werden.
Großbrand: Die Filiale im Kehlerpark ist zerstört. Der Wiederaufbau soll noch heuer geschafft werden. ©VOL.AT
Dornbirn - Nach Großbrand mit Millionenschaden beginnen Planungen für Wiederaufbau.
Filiale total ausgebrannt
Feuerwehren im Großeinsatz
Großbrand im "Kehlerpark"
Warten auf Zeugenhinweise
Millionenschaden nach Feuer
Brandstiftung vermutet

Die Sutterlüty-Filiale im Kehlerpark in Dornbirn ist am vergangenen Freitag ein Raub der Flammen geworden. “Gebäude, Einrichtung und Ware sind zerstört”, so Sutterlüty-Sprecher Philipp Giselbrecht am Montag zu den VN. Den Schaden zu beziffern, sei derzeit nicht möglich. Das werde sich erst in den nächsten Wochen zeigen. Erst müssen Brand­ermittler, Sachverständige und Versicherungs-Experten ihre Arbeit tun. “Fakt ist, dass es einige Millionen Euro sein werden.”

Bei Sutterlüty spricht man von einem herben Schicksalsschlag im 60. Firmenjahr. Die Mitarbeiter habe der Großbrand schwer getroffen. Am Montag wurde auf Krisensitzungen den ganzen Tag diskutiert, wie es weitergeht. Schon unmittelbar nach dem Brand hat Eigentümer Jürgen Sutterlüty klargestellt, dass die 25 Mitarbeiter der Filiale weiter beschäftigt werden. “Für die Mitarbeiter übernehmen wir die volle Verantwortung”, verdeutlichte Sutterlüty-Sprecher Philipp Giselbrecht erneut.

Am Montag wurde auch ein ambitionierter Zeitplan geschnürt. “Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Standort im Kehlerpark noch 2012 wieder zu eröffnen.” Das wolle man mit allen Mitteln herbringen. Die Filiale habe eine wichtige Nahversorgerrolle für den Kehlerpark. Geprüft wurde auch, ob der Betrieb zwischenzeitlich in einer provisorisch eingerichteten Verkaufsstelle möglich ist. “Ein Zeltverkauf ist aus jetziger Sicht eher unwahrscheinlich”, sagt Giselbrecht.

“Vieles spricht für Neubau”

Nach ersten Gesprächen mit Sachverständigen spricht vieles für einen Neubau. “Demnach wäre die effizienteste Lösung bis auf die Bodenplatte abzubrechen und wieder neu aufzubauen”, so der Sutterlüty-Sprecher. Eine Sanierung wäre demnach deutlich langwieriger und teurer.

Das Bregenzerwälder Handelsunternehmen mit 22 Standorten in ganz Vorarlberg ist gegen den entstandenen Sachschaden versichert. Die UNIQA, die Inhaltsversicherung und Betriebs­unterbrechungsversicherung verantwortet, spricht vom bisher für sie größten Schadenfall 2012 in Vorarlberg. “Die genaue Höhe müssen wir gemeinsam mit Sachverständigen und unserem Kunden ermitteln”, so der Stellvertretende Landesdirektor, Mario Unterassinger zu den VN. Er gehe von einer vollen Deckung aus.

Gebäudeversicherer der Sutterlüty-Filiale im Kehlerpark ist die Vorarlberger Landesversicherung (VLV). “Betroffen ist nur der Markt und nicht das gesamte Gebäude”, so VLV-Direktor Robert Sturn. Damit sei die Höhe des Schadens “überschaubar”.

Gespannt warten die Versicherungsunternehmen auf das Ergebnis der Polizei-Ermittlungen. Wird der Brandstifter ausgeforscht, werden Regressforderungen an ihn gestellt. Den Kunden Sutterlüty betreffe das freilich nicht. “Er kriegt den Schaden ersetzt”, so Sturn.

Ertragsausfall nicht versichert

Trotz gutem Versicherungsschutz entsteht auch für Sutterlüty großer Schaden. “Der Ertragsausfall ist nicht versicherbar”, so Philipp Giselbrecht. Wenn fünf Prozent des Filialnetzes ausfallen, dann belaste das auch Umsätze und Ergebnis. Das habe auch Auswirkungen auf regionale Lieferanten sowie klein strukturierte Betriebe, die ebenfalls die Folgen des Großbrandes zu spüren bekommen.

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