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Roma-Lager: Landeshauptmann Wallner stellt Kindesentziehung in den Raum

Wallner: "Unterkünfte sind nicht unsere Aufgabe".
Wallner: "Unterkünfte sind nicht unsere Aufgabe". ©VOL.AT/Roland Paulitsch
Wie der ORF berichtet, will die Landesregierung versuchen, die Roma-Familien zur Rückkehr nach Rumänien zu bewegen. Selbst ein bezahlter Rücktransport steht im Raum. Landeshauptmann Markus Wallner droht, die Kinder behördlich zu entziehen.
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Zirka 80 Menschen befinden sich derzeit im Roma-Lager an der Dornbirner Ach. Die Familien sind laut ORF-Bericht mit Kindern unterwegs – darunter auch zwei Babies. Nach dem Pressefoyer am Dienstag wird Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) vom ORF wie folgt zitiert: Er wolle “… nicht das Signal aussenden, dass wir in Vorarlberg für diese Bettlergruppen, vielleicht auch in größerer Zahl hier Unterkünfte anbieten, das ist nicht unsere Aufgabe”.

“Dann müssen wir das Kind auch entziehen”

Wallner weiter: “Wenn Kindeswohl im Lande gefährdet ist, dann ist einzugreifen, unter Umständen sogar behördlich einzugreifen. Möglicherweise auch sagen (zu) müssen: Wenn das Kindeswohl gefährdet ist, (beim) Kleinkind, dann müssen wir das Kind auch entziehen.”

Kritik an Vorarlberger Politik

Im Bericht heißt es weiter, dass Frauen mit Kindern derzeit in keiner Notschlafstelle aufgenommen würden. Dazu werde es laut Landeshauptmann noch eine Prüfung geben. Indes fordert der Vorarlberger Franz Koller, Leiter des größten Roma-Vereins in Österreich, Unterstützung für Roma-Familien. Obwohl es offensichtlich Ressourcen gäbe in Vorarlberg, würde Menschen in Notlage nichts angeboten.

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