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Bürgerforum Vorarlberg: Bettlerlager bei der Eisenbahnbrücke in Dornbirn

©VOL.AT/Rauch
Dornbirn - In der Nähe der Eisenbahnbrücke zwischen dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof Schoren haben Bettler ihr Lager aufgeschlagen. Die Stadt betont, dass man sie menschenwürdig behandeln müsse. Die ÖBB wollen am Montag mit der Polizei die Möglichkeiten besprechen.
Bettlerlager in Dornbirn

Auch im Bürgerforum Vorarlberg macht man auf die Zelte bei der Eisenbahnbrücke aufmerksam. “Seit einigen Tagen waren erst zwei, inzwischen schon vier Zelte unter der Eisenbahnbrücke ersichtlich. Um was für Bewohner handelt es sich da? Sollte man so etwas einfach ignorieren oder die Polizei zur Abklärung hinschicken?”, fragt ein anonymer Nutzer. Bei der Nachschau durch VOL.AT befand sich ein Lager im Bereich des Bahndammes jenseits des Absperrungszauns direkt unter den Gleisanlagen.

Stadt ist informiert

Der Stadt sei die Existenz des Lagers bekannt, bestätigt Stadtsprecher Ralf Hämmerle. Dieses habe sich bislang auf dem brachliegenden Privatgelände neben den Bahnanlagen befunden, man habe mit dem Besitzer auch Kontakt aufgenommen. Eine Wegweisung sei zwar im Rahmen des Hausrechts möglich, zu der auch die Polizei als Unterstützung angefordert werden könne. Jedoch kann diese, solange keine Straftat begangen wurde, nur eine Wegweisung aussprechen. Sofern Kinder betroffen sind, werde jedoch natürlich die Jugendwohlfahrt einbezogen.

Menschenwürdige Behandlung wichtig

Bei der Stadt Dornbirn betont man weiters, dass Betteln an sich legal ist und diese Personen menschenwürdig zu behandeln sind. Man müsse mit Umsicht und größtmöglicher Sensibilität handeln, gleichzeitig aber auch die Befürchtungen und Ängste der Bevölkerung ernst nehmen. Man habe daher als erste Kommune soziale Einrichtungen und Sicherheitsorganisationen an einen Tisch gebracht. Die sozialen Aspekte stelle jedoch alle Beteiligten vor Herausforderungen.

ÖBB sucht Gespräch mit Polizei

Die Polizei führe laufend Kontrollen bezüglich illegaler Schlafstätten durch, eine ständige Überwachung von privaten Liegenschaften sei weder möglich noch zulässig. Auch die ÖBB wurde inzwischen auf die Situation aufmerksam gemacht. Da die campierenden Personen nach derzeitigem Wissenstand nicht über die Gleise gehen, bestehe derzeit keine Gefahr. Am Montag werde die ÖBB mit der Polizei besprechen, wie man mit der Situation umgehen soll, erklärt ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel.

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