Am Montag, einen Tag nach dem für Bürgermeister Richard Amann enttäuschenden Ergebnis in der Gemeinderatswahl, wurde die Zusammenarbeit mit Dr. Karin Rettenmoser als Stadtamtsdirektorin durch Amann aufgelöst. “Die Zusammenarbeit mit Dr. Rettenmoser funktioniert seit vielen Monaten nicht mehr und sie ist in dieser Funktion für die Stadt nicht mehr tragbar”, so Amann dazu. “Es ist meine Aufgabe als Bürgermeister der Stadt Hohenems, die bestmöglichen Voraussetzung für eine positive Arbeit der Stadtverwaltung zu schaffen und ich möchte, dass die Gremien der neuen Funktionsperiode unbelastet und neu starten können.” Amann muss sich am 29. März mit Dieter Egger (FPÖ) zur Stichwahl um den Bürgermeister-Posten in Hohenems stellen.
Personalvertretung nimmt in Aussendung Stellung
Die Personalvertretung der Stadt Hohenems betont am Donnerstag per Aussendung, sowohl zu Bürgermeister Amann als auch zu Stadtamtsdirektorin Dr. Karin Rettenmoser ein sehr korrektes, wertschätzendes und konstruktives Verhältnis zu haben. Man verstehe, wenn ein Bürgermeister ein Dienstverhältnis mit einem oder einer leitenden Angestellten verändern oder lösen möchte, wenn die Zusammenarbeit nicht mehr funktioniere. Daneben sieht es die Personalvertretung aber auch als ihre Aufgabe an, im konkreten Fall die Kollegin bei der Wahrung ihrer Interessen bestmöglich zu unterstützen. Weitere Schritte würden in einer rechtskonformen Art und Weise erfolgen.
Kritik: Personalangelegenheiten als Wahlkampfthema
Man bedauere zutiefst, dass im Hohenemser Gemeindewahlkampf wiederholt Personalangelegenheiten thematisiert werden, wird in der Aussendung betont: “Die Angestellten der Stadtverwaltung Hohenems arbeiten mindestens so engagiert, fleißig und effizient, wie ihre KollegInnen in anderen Gemeinden. Sie haben es sich nicht verdient, permanent angegriffen und beleidigt sowie als Wahlkampfmunition missbraucht zu werden.”
“Wahlkampf- und Politikstil überdenken”
Die immer wiederkehrenden Angriffe auf einzelne Abteilungen der Stadtverwaltung werden von der Personalvertretung entschieden zurückgewiesen. Dies würde nachhaltig das Image einzelner Kollegen, der Verwaltung insgesamt und der Stadt Hohenems als Ganzes schädigen. “Die Hohenemser PolitikerInnen jeglicher Couleurs sollten sich bewusst sein, dass sie ab April wieder auf die Kooperation der Stadtverwaltung angewiesen sind und umgehend ihren Wahlkampf- und Politikstil überdenken”, mahnt die Personalvertretung abschließend.
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