AA

Vorarlberg: Deutsche Intro Aviation GmbH steigt offenbar bei InterSky ein

Neuer Gesellschafter für Intersky
Neuer Gesellschafter für Intersky ©Anja Köhler
Bregenz - Die deutsche Intro Aviation GmbH steigt offenbar bei der Vorarlberger Fluglinie InterSky ein. Damit dürfte die Suche von InterSky nach einem Partner beendet sein.
Vorbericht: "Es gibt einen Favoriten"
Weniger Flüge, mehr Umsatz

In einem Pressegespräch am Freitag unter dem Titel “InterSky erweitert Gesellschafterkreis” will das Luftfahrtunternehmen gemeinsam mit den Verantwortlichen der Intro Aviation nähere Details bekanntgeben. Damit dürfte die Suche von InterSky nach einem Partner, der bis zu 50 Prozent der Fluglinie übernimmt, beendet sein.

“Unternehmen mit Potenzial”

Die in Reichenschwand bei Nürnberg ansässige Intro Aviation, die zur Intro Group des Unternehmers Hans Rudolf Wöhrl gehört, galt seit November 2011 als Kandidat für einen Einstieg. Renate Moser, geschäftsführende InterSky-Gesellschafterin, hatte damals von einer Absichtserklärung (Letter of Intent) der deutschen Gesellschaft gesprochen, eine Entscheidung war aber noch nicht gefallen. Peter Oncken, Geschäftsführer bei Intro Aviation, hatte InterSky in Medienberichten damals als “interessantes Unternehmen mit erheblichem Potenzial” bezeichnet.

Intersky 2010 mit Verlust

Die Airline InterSky mit Heimatflughafen im deutschen Friedrichshafen (Baden-Württemberg) flog 2010 nach eigenen Angaben erstmals in ihrer sechsjährigen Geschichte einen nicht näher bezifferten Verlust ein, zudem spürte die Regionalfluglinie den Konkurrenzdruck auf der Wien-Strecke zu den beiden von St. Gallen-Altenrhein aus startenden Gesellschaften People’s Viennaline und Austrian Airlines (AUA). Im Dezember des Vorjahres verkaufte InterSky eine ihrer vier Dash 8/300-Maschinen und erklärte, man bilanziere 2011 dank eines Sparprogramms ausgeglichen.

Zur Person Wöhrl

Wöhrl übernahem 1970 zusammen mit seinem Bruder das von seinen Eltern gegründete Modehaus gleichen Namens in Nürnberg. Die Rudolf Wöhrl AG machte im Geschäftsjahr 2007/2008 rund 360 Millionen Euro Umsatz und betreibt 40 Modehäuser in Deutschland.

Der Unternehmer gründete 1974 die regionale Fluggesellschaft Nürnberger Flugdienst, deren Anteile er 1992 verkaufte. In das aktive Airlinegeschäft kehrte er im Sommer 2003 zurück, als er von British Airways für einen symbolischen Euro deren defizitäre Tochter Deutsche BA kaufte.  Die ehemalige British Airways-Tochter verkaufte Wöhrl 2006 an Air Berlin. Im selben Jahr hat seine INTRO-Gruppe dann LTU übernommen, um sie 2007 ebenfalls an Air Berlin zu veräußern.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Bregenz
  • Vorarlberg: Deutsche Intro Aviation GmbH steigt offenbar bei InterSky ein