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Zoff um Flüchtlingsunterkunft in Hard

Martin Staudinger zu Gast bei "Vorarlberg LIVE".
Martin Staudinger zu Gast bei "Vorarlberg LIVE". ©VOL.AT
Martin Staudinger, Bürgermeister von Hard, war am Dienstag zu Gast bei "Vorarlberg LIVE" und sprach mit Pascal Pletsch unter anderem über den Wirrwarr um die Harder Flüchtingsunterkunft.
Verwirrung um Harder Flüchtlingsunterkunft

Das Harder Strandbad hätte eine Renovierung verdient. Das Schwimmbad, die Umkleide, der Kiosk, der Kleinkindbereich und noch mehr werden laut einem Vorentwurf saniert und neugestaltet. Bei der Präsentation der Pläne betonte Martin Staudinger: "Das ist ein Vorentwurf, die endgültige Lösung könnte auch deutlich anders aussehen." In "Vorarlberg LIVE" sprach Martin Staudinger (SPÖ) am Dienstag über Pläne für das Strandbad, wie es mit der Unterbringung für Flüchtlinge weitergeht und berichtet von weiteren Neuigkeiten aus Hard.

So soll das neue Strandbad in Hard aussehen:

Hat sich der Harder Bürgermeister Martin Staudinger (SPÖ) nicht richtig erkundigt oder hat er die Gemeindevertretung schlichtweg angelogen? ÖVP-Gemeindevertreter und -obmann René Bickel könnte sich jedenfalls beides vorstellen, wie er in einer Aussendung betont. Staudinger spricht von einer "schwachen" Aktion: "Vor einem Jahr hat er auf dem Rücken der Mitarbeiter eine Aussendung gegen mich gemacht. Jetzt benutzt er das Flüchtlingsthema für eine Aussendung gegen mich", ergänzt er.

Löwen

Im Mittelpunkt des Hickhacks steht eine Flüchtlingsunterkunft. René Bickel verweist in der Aussendung auf die jüngste Gemeindevertretungssitzung, in der seine Fraktion einen Antrag eingebracht und den Löwen als Unterkunft für Kriegsvertriebene aus der Ukraine vorgeschlagen habe. "Leider wollte Bürgermeister Staudinger darauf nicht eingehen und erzählte den Gemeindevertretern, dass er bereits das Hotel Angelika für eine Aufnahme von Flüchtlingen gesichert habe. Als er dann von mir darauf hingewiesen wurde, dass sich das Hotel Angelika in einem Verlassenschaftsprozess befinde und daher sicher nicht zur Verfügung stehen könne, beharrte der Bürgermeister auf seiner Aussage", sagt der ÖVP-Gemeindevertreter. Da sich nun herausgestellt habe, dass das ehemalige Hotel Angelika gerade aus diesem Grund nicht dafür genutzt werden kann, liegt für Bickel der Verdacht nahe, dass Staudinger, "als er von unserem Antrag erfuhr, publicitymäßig schnell eine Lösung aus dem Hut zaubern wollte".

Das sagt Staudinger zur Aussendung der ÖVP:

Der Bürgermeister, der am Dienstag auch Gast in der Sendung "Vorarlberg LIVE" war, entgegnet: Er habe in der Gemeindevertretungssitzung lediglich berichtet, dass es das Hotel Angelika gibt und die Gemeinde bereits in Gesprächen mit dem Land sei. Davor habe er mit den Erben gesprochen. "Beim späteren Besichtigungstermin mit dem Land haben sie dann gesagt, sie wollen es doch nicht", führt Staudinger aus.

Sicherheitsfrage

Beim Löwen seien seitens des Landes bereits im Herbst 2019 sicherheitstechnische Bedenken angemeldet worden, weswegen die Flüchtlingsunterkunft schließlich geräumt werden musste. "Da müsste man einiges investieren, damit sie wieder tauglich ist", merkt der Ortschef an. Das Hotel Angelika, das Anfang Jänner nach dem Tod der Eigentümerin zugesperrt wurde, wäre für ihn daher die erste Wahl gewesen. "Das hätte man nur aufsperren müssen." Die Harder Volkspartei will sich trotz alledem weiterhin dafür einsetzen, dass die Gemeinde dem Land proaktiv den Löwen als Unterkunft anbietet. "Mittlerweile haben sich auch Harder Unternehmer bei mir gemeldet, die sich an den Kosten einer raschen Adaptierung beteiligen möchten", sagt René Bickel.

Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.

(VOL.AT/VN)

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