Zivilcourage in Bregenz: Zwei mutige Frauen gehen dazwischen

Kurz nachdem sie ihre Bestellungen aufgegeben haben, werden sie durch laute Rufe aus einem benachbarten Balkon bei der Apotheke aufgeschreckt. Eine Frauenstimme schreit: „Nein! Lass mich in Ruhe! Ich will das nicht! Lass es!“ Anfangs noch unschlüssig, ob sie eingreifen sollen, alarmiert Jennifer die Polizei, als sie hört, dass in der Wohnung Gegenstände durch die Luft fliegen.
"Es floss Blut"
Kurze Zeit später verlagert sich das Drama auf die Straße: Drei Personen, zwei Männer und eine Frau, verlassen heftig streitend das Haus. Der Streit eskaliert und bald finden sich die Männer in einer handfesten Auseinandersetzung wieder. Jennifer und Cornelia zögern nicht lange und stehen sofort auf. Während einer der Männer vom anderen auf den Boden gedrückt wird, fängt die Frau der Dreiergruppe an, mit ihren Schuhen auf den am Boden liegenden Mann einzuschlagen.
Obwohl die beiden mutigen Frauen sich lautstark bemerkbar machen, scheint die gewalttätige Auseinandersetzung zunächst unabwendbar. "Dem am Boden liegenden Mann wurde mit geballten Fäusten ins Gesicht geschlagen, sodass bereits das Blut floss", äußern sich die beiden Frauen. Als Cornelia sich beherzt hinter den schlagenden Mann stellt und ihn von seinem Gegenüber weg zieht, kommt noch die Frau der drei Streithähne dazu und versucht Cornelia zu attackieren. Doch Jennifer stellte sich schlichtend dazwischen und kann die Lage etwas beruhigen.
Der Frieden währt aber nicht lange: Mit dem Eintreffen der Polizei flüchtet einer der Beteiligten, wird dann aber rasch gefasst.

Jennifer, die ehrenamtlich bei der Rettung tätig ist, versorgt den verletzten Mann vor Ort, unterstützt von einem ansässigen Arzt, der das wilde Geschehen mitbekommt. Zwei Rettungswagen werden benötigt, um die Beteiligten ins Krankenhaus zu bringen. Laut Polizeiangaben sind beide Männer alkoholisiert und polizeibekannt.
Zivilcourage wird belohnt
Zurück im Gastgarten des "Goldenen Hirschen" werden Jennifer und Cornelia mit Bewunderung empfangen. Als Anerkennung ihrer Zivilcourage übernimmt das Gasthaus ihre Rechnung.
"Es ist bemerkenswert, dass trotz zahlreicher Gäste kaum jemand den Mut fand, einzugreifen" erklärt Jennifer gegenüber VOL.AT. Doch Jennifer und Cornelia zeigen, dass Zivilcourage einen Unterschied machen kann. Sie sind stolz darauf, gehandelt und möglicherweise Schlimmeres verhindert zu haben.
(VOL.AT)
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