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Zeppelin: Tragisches Ende der Hindenburg - Rätsel gelöst?

Das Hindenburg-Unglück
Das Hindenburg-Unglück ©dpa
Redaktion redaktion@vol.at
Das tragische Unglück der "Hindenburg" läutete auch das Ende der Luftschiff-Ära ein.

Das katastrophale Ende des Zeppelins "Hindenburg" am Abend des 6. Mai 1937: Am Heck bricht Feuer aus und verschlingt das gesamte Luftschiff innerhalb weniger Minuten. Warum ging der größte Zeppelin der Welt so schnell und dramatisch in Flammen auf?

Video: Rätsel um die Hindenburg gelöst?

Die "Hindenburg", benannt nach dem deutschen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg (1847-1934), der Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt hatte, galt als die "Titanic der Lüfte", als das größte und schönste Luftschiff der Welt. Der Mitte des 19. Jahrhunderts in Konstanz geborene Graf Ferdinand von Zeppelin hatte die Luftschiffe marktreif gemacht, sie galten als deutsche Spezialität und wurden weltweit bewundert. Die LZ 129 ist bis heute das größte Luftfahrzeug, das jemals gebaut wurde und geflogen ist.

Eine Fahrt mit der "Hindenburg" war Luxus pur: Großzügig gestaltete Räume, festlich gedeckte Tische, bequeme Polstersessel, Piano und Rauchersalon. Und natürlich Fenster mit unvergleichlichem Panoramablick. Die "Hindenburg" konnte bis zu 131 Kilometer pro Stunde zurücklegen, war mit 235 Metern fast so lang wie ein Ozeandampfer und nahm 72 Passagiere auf. Als Gas wurde Wasserstoff verwendet, denn Helium wollten die USA nicht an Hitlers Deutsches Reich liefern.

"Hindenburg" legte 337.129 Kilometer zurück

Ab dem ersten Probeflug im März 1936 legte die "Hindenburg" auf 63 Fahrten insgesamt 337.129 Kilometer zurück, beförderte 7.305 Menschen, 9.758 Kilogramm Fracht und 8.869 Kilogramm Post. Sie fuhr insgesamt achtmal nach Südamerika und zurück, elfmal nach Nordamerika.

Das Ende einer Ära

Doch das Ende der "Hindenburg" wird auch zum Ende der Ära der Luftschiffe. Erst 1997, mehr als 60 Jahre später, stieg über dem Bodensee wieder ein Zeppelin auf, der "Zeppelin NT" (Neuer Technologie). Diese neuen Luftschiffe waren allerdings mit 800 Kubikmetern deutlich kleiner als ihre 200.000 Kubikmeter umfassenden Vorgänger, und waren anstelle von Wasserstoff mit nicht brennbarem Helium gefüllt.

"Nur 32 Sekunden": Ein Bregenzer überlebte die Katastrophe

Denkmal in New Jersey

In Lakehurst in New Jersey wird mit einem Denkmal an die "Hindenburg"-Katastrophe erinnert. 2014 starb mit Werner Franz der letzte Überlebende der Crew. Als 14-Jähriger hatte Franz im Zeppelin als Kabinenjunge gearbeitet.


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