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Wunsch nach dem Haus vs Urbanisierung in Vorarlberg

Verena Konrad zu Gast bei "Vorarlberg Live".
Verena Konrad zu Gast bei "Vorarlberg Live". ©Screenshot VOL.AT
Verena Konrad, Direktorin des Vorarl­berger Architekturinstituts (vai), war am Mittwoch bei "Vorarlberg live" zu Gast und hat darüber gesprochen was man in Vorarlberg zum Thema Wohnbau dringend thematisieren müsse.

Der Prozess der Urbanisierung sei unaufhaltsam, meint die Direktorin des vai. Es gehe nicht nur um räumliche Dichte, andere Faktoren würden ebenso eine Rolle spielen und individuell ganz unterschiedlich wahrgenommen werden. Kommunikations- und Mobilitätsverhalten seien in Vorarlberg schon sehr urban.

Für Vorarlberg sei es in Zukunft wichtig zu definieren, wo man Räume frei lassen und wo man verdichten wolle. Beides habe eine große Qualität, und dieser Zusammenhang stärke Vorarlberg als Region.

Den Anspruch der Vorarlberger ein Einfamilienhaus zu besitzen, schätzt Konrad als weit von der Wirklichkeit entfernt ein. Vor hundert Jahren haben die Vorarlberger größtenteils in Mehrfamilienhäusern gelebt, so lange gebe es diese Eigenheim-Vorstellung also noch gar nicht. Am wachsenden Wohlstand dieser Zeit konnten viele allerdings nie teilhaben, der vielfach unerfüllte Wunsch ein Haus zu besitzen werde quasi weitervererbt, aber sei nie für alle erfüllbar gewesen.

Das Problem der Förderungen

Konrad kritisierte im Gespräch mit VN.at-Chefredakteur Gerold Riedmann, dass es seitens der Politik nur teilweise langfristige Förderzusagen gebe. Für einen professionellen und hochwertigen Kulturbetrieb, sei das aber ungemein wichtig, da sich Projekte oft nur über lange Zeiträume entwickeln oder umsetzen lassen.

Wer braucht Kunst und Kultur?

Kunst und Kultur sollten nicht nur über Umwegrentabilität argumentiert werden, meint Verena Konrad. Natürlich sei es ein großer Wert, über Umwege Rentabilität zu schaffen, aber Kunst und Kultur sind mit anderen Bereichen des Lebens verknüpft und könne, wie auch die Wirtschaft, nicht isoliert gesehen und nur über Rentabilität gesehen werden.

Außerdem Thema im Gespräch bei "Vorarlberg Live" war der Status der Landesgrünzone, die viel diskutierte Bregenzer Stadtplanung und das Prioramm des Vorarl­berger Architekturinstituts.

Außerdem in "Vorarlberg Live"

(VOL.AT)

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