Wölfe seien keineswegs weniger kooperativ, tolerant oder sozial aufmerksam als Hunde, so die Verhaltensforscher in einer Aussendung der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Der Mensch habe also nicht Tiere mit diesen Fähigkeiten bevorzugt auswählen müssen, um den Hund zum “besten Freund des Menschen” zu machen, meinen sie.
Parallelen zwischen Hund und Wolf
Range und Viranyi, die auch am Messerli Forschungsinstitutes an der Vetmeduni arbeiten, untersuchten zum Beispiel mit Kollegen, wie gut Wölfe und Hunde Futter finden, das ein Mensch versteckt hat. Beide Tierarten taten sich leichter, wenn sie ihm dabei zusehen konnten, was zeigt, dass sie ihm ihre Achtsamkeit gewidmet haben. Sie bemerkten auch oft, ob er tatsächlich ein totes Hühnchen für sie in die Wiese legte oder dies nur vortäuschen wollte, berichten die Forscherinnen.
Wölfe können Blicken folgen
Wölfe können auch dem Blick eines Menschen folgen, was zeigt, dass sie sich in seine Perspektive hineinversetzen können, erklärten sie. Außerdem sei Meister Isegrimm ein erfolgreicher Imitator. Wölfe können laut den Experimenten der Wissenschafter etwa besser von Artgenossen abzuschauen, wie man eine Futterkiste öffnet, als Hunde. “Insgesamt haben die Tests gezeigt, dass Wölfe sehr gut aufeinander und auf Menschen achten. Hypothesen die besagen, dass Wölfe über weniger soziale Fähigkeiten verfügen als Hunde, sind also nicht korrekt”, so Range.
Hunde kooperieren leichter als Wölfe
Trotzdem sieht man selten Menschen mit Wölfen spazieren gehen. Hunde kooperieren tatsächlich leichter mit einem Menschen als Wölfe, und zwar vor allem, weil sie keine Scheu vor ihm haben und ihn eher als Sozialpartner akzeptieren, so die Forscherinnen. Hunde seien auch leichter von Menschen einzuschüchtern als Wölfe, so Range im Gespräch mit der APA: “Wo der Hund kleinmütig sagt: ‘das ist schon OK”, erklärt der Wolf: ‘Na, das schauen wir uns aber erst einmal an'”, erklärte sie.
Wolf streift durch Vorarlbergs Gebirge
Mindestens ein in Vorarlberg vermuteter Wolf sorgt seit Frühling 2014 für Aufregung im Ländle. An und für sich ist der Wolf in Vorarlberg im 19. Jahrhundert ausgerottet worden. Doch im heurigen April war im Berggebiet des Montafons Kot gefunden worden, der von einem Wolf stammen könnte. Es gab anschließend sowohl Sichtungen in Lech als auch zwei sichere Beobachtungen im Hinterwald. Für Wildbiologen Hubert Schatz stand außer Frage, dass ein sogenannter Calanda-Wolf durch Vorarlbergs Gebirge streift.
Wolf könnte Gesellschaft bekommen haben
Dieses einzelne Tier könnte im September schließlich Gesellschaft von einem weiteren Wolf bekommen haben. Denn in Schönenbach im Bregenzerwald soll ein Raubtier ein Schaf gerissen haben. Dieser Wolf soll bereits Anfang des neunten Monats zwischen Lech und Warth drei Schafe erbeutet haben.
Ureinwohner kehrt ins Land zurück
Vor den Wolfsauftritten der Gegenwart war das Tier in Vorarlberg zum letzten Mal im Jahre 1862 bezeugt. Warum der bei uns für ewig verbannt geglaubte Jäger plötzlich zurück ist, erkläre sich durch eine zunehmende Wolfspopulation in Italien. Von dort wanderten die Jungwölfe Richtung Norden.
(APA, Red.)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.