Wirbel um Geburtshilfe: So reagiert das Land
Die vorübergehene Schließung der Geburtenstation sorgte in den letzten Tagen für viel Wirbel in Vorarlberg.
Nun soll die Geburtshilfe vorarlbergweit besser vernetzt werden, heißt es am Dienstag in einer Aussendung des Landes. Dazu wird ein eigener Kompetenzverbund für Geburtshilfe mit eigenem Personalpool ausgearbeitet, teilt Landesrätin Martina Rüscher mit. Dieser Prozess wird jetzt gestartet. „Die Geburtshilfe soll damit landesweit – auch in Bludenz – abgesichert werden“, betont Rüscher.
Schließung "keine Lösung für die Zukunft"
Die vorübergehende Schließung der Geburtenstation am LKH Bludenz basiert laut Rüscher auf einer Interessensabwägung für Mitarbeiter, um Überstunden abzubauen und Urlaube zu ermöglichen: „Leider war dieser Schritt jetzt notwendig – es ist aber keine Lösung für die Zukunft. Andere Geburtshilfe-Standorte helfen in Bludenz bereits aus, auch mit Fachärzten im niedergelassenen Bereich wurde Kontakt aufgenommen, aber auch hier konnte für August keine sichere Übernahme aller noch offenen Dienste ermöglicht werden.“ .
Mehr Rotationen
Zur nachhaltigen Absicherung der Geburtshilfe auch am Standort Bludenz soll die Geburtshilfe im Rahmen vom Spitalscampus vorarlbergweit besser vernetzt werden, kündigt Rüscher an. Ziel ist die Ausarbeitung eines Vorarlberger Kompetenzverbunds für Geburtshilfe, der Rotationen zwischen allen Häusern im Zuge der Ausbildung aber auch für die Betriebssicherheit erleichtern soll. Am Standort Bludenz soll zudem gemeinsam mit dem Team vor Ort und dem Hebammenverband Vorarlberg die Geburtshilfe attraktiviert werden, beispielsweise könnten Geburten in Kooperation mit den Vorarlberger Hebammen und einer Vor- und Nachsorge zuhause gezielt in Bludenz angeboten werden.
(red)
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