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„Wir sind alle zutiefst geschockt!“

Die mutmaßlichen Täter gehören einer „Rocker-Gruppe“ aus der Schweiz an.
Die mutmaßlichen Täter gehören einer „Rocker-Gruppe“ aus der Schweiz an. ©MiK
Lustenau - Nach der brutalen Messerattacke beim Club Sender in Lustenau sprach W&W mit Gästen und dem Personal.
Tatverdächtiger in U-Haft

Am vergangenen Samstag kam es im Eingangsbereich des Clubs Sender zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe von Gästen und dem Sicherheitspersonal. Mehrere Personen attackierten einen 47-jährigen Türsteher, schlugen auf ihn ein, bis ein 30-jähriger Mann ein Messer zog und auf den bereits am Boden Liegenden ein und verletzte ihn lebensgefährlich.

„Tatverdächtiger in Haft“

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Nach dem Vorfall wurde eine Fahndung mit Beschreibung der Tatverdächtigen eingeleitet“, erklärt Chefinspektor Norbert Schwendinger, der die Ermittlungen in dem Fall leitet. „Mit Unterstützung der EKO Cobra und weiteren Streifen wurden in Höchst vier Männer festgenommen.“ Von diesen vier Tatverdächtigen seien drei wieder auf freiem Fuß: „Bei diesen Personen waren keine Haftgründe vorhanden. Die vierte Person ist verdächtig, mit dem Messer zugestochen zu haben und befindet sich
derzeit in Untersuchungshaft
“, so der Chefinspektor.

„Man ist hilflos“

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Düsi Bellazza war an diesem Samstag der Veranstalter der Party im Sender. „Was die Sicherheit angeht, ist im Sender sonst immer alles super“, erklärt er. „So ein Angriff mit einem Messer oder einer anderen Waffe ist feige und unter aller Sau! Da kann man noch so gut ausgebildet sein, man ist einfach hilflos. Schlimm, dass man so eine Nacht nicht in Frieden genießen kann.
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“ Mit ähnlichen Emotionen denkt auch Sito, der seit rund acht Jahren im Club Sender arbeitet, an die Vorfälle am vergangenen Wochenende zurück: „In meiner Zeit in verschiedenen Clubs habe ich etwas in dieser Art noch nie miterleben müssen. Beeindruckt bin ich von den Reaktionen, die uns auf verschiedensten Kanälen erreichen: Die Anteilnahme ist sehr groß und Genesungswünsche für unseren Kollegen werden von vielen Seiten unter #zusammenhalt bekundet.“

„Vertraue den Securitys“

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Melanie (18) war am vergangenen Samstag selbst Gast im Club Sender: „Mitverfolgt habe ich den Vorfall nicht. Als wir um 2 Uhr gekommen sind, waren bei den Parkplätzen hinter den Autos viele Menschen versammelt. Wir haben uns nicht viel dabei gedacht und sind aufgrund der Kälte sofort in den Club verschwunden. Wir müssen den Club dann auch relativ kurz vor dem Angriff verlassen haben“, erzählt die 18-Jährige. Die Vorfälle würden sie nicht an einem erneuten Besuch im Lustenauer Club hindern: „Auch nächstes Mal werde ich wieder ganz normal dort ausgehen. Die Securitys machen einen guten Job. Ich vertraue ihnen, dass sie in so einer Situation richtig reagieren und habe auch zukünftig keine Angst, wieder in den Sender zu gehen.“
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Das bestätigt auch Sender-Geschäftsführer Veli Fidan: „Vor einigen Jahren haben wir mit Experten ein Sicherheitskonzept entwickelt, das wir ständig adaptieren und auch unser Sicherheitspersonal ist dementsprechend bestens geschult. Das Personal hat – gemäß dem Sicherheitskonzept – richtig reagiert und agiert. Das Zusammenspiel mit den Polizei- und Rettungskräften hat perfekt funktioniert – ihnen gebührt ein großes Dankeschön.“

Auf Weg der Besserung

Der verletzte Türsteher wurde noch in der Nacht auf Sonntag not­operiert und befindet sich wieder außer Lebensgefahr. „Wir alle sind zutiefst geschockt über das, was passiert ist, und verurteilen Gewalt aufs Schärfste! Unsere Gedanken sind jetzt selbstverständlich bei unserem schwerverletzten Arbeitskollegen, der sich glücklicherweise auf dem Weg der Besserung befindet. Wir unterstützen ihn bestmöglich“, so der Sender-Chef.

ZEUGENAUFRUF

Die Polizei bittet Personen, die Angaben über die Vorfälle in der Nacht von Samstag auf Sonntag (5. bzw. 6. März) geben können, , sich mit dem Landeskriminalamt Vorarlberg 059133-80-3333 oder der Polizeiinspektion Lustenau 059 133 8144-100 in Verbindung zu setzen.

 

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