Wieso die SPÖ-Frauen zu Rendi-Wagner halten ...

Die kürzlich begonnene Mitgliederbefragung in der SPÖ bestimmt aktuell die Schlagzeilen, auch außerhalb der Sozialdemokratischen Partei blickt man gespannt auf das Ergebnis im Rennen um den Vorsitz zwischen Pamela Rendi-Wagner, Hans Peter Doskozil und Andreas Babler.
SPÖ-Bundesfrauensprecherin Eva-Maria Holzleitner und Landessprecherin Stefanie Mattei sprechen sich bei ihrem Besuch in der VOL.AT-Frage wenig verwunderlich für Pamela Rendi-Wagner, auch in Anbetracht einer dringend notwendigen Verweiblichung der Politik.
"Frauenthemen werden medial weniger berücksichtigt"
"Frauenthemen gehen leider immer noch zu stark unter und werden medial weniger berücksichtigt. Umso mehr verstehen wir dies deshalb als einen zentralen Auftrag der SPÖ-Frauenorganisationen", informiert Holzleitner. In dieselbe Kerbe schlägt Stefanie Mattei als Vorarlberger Frauensprecherin: "In Österreich und in Vorarlberg ist es nach wie vor für eine Frau viel zu schwierig, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Als Mutter zweier Kinder im Alter von drei und fünf Jahren ist es nahezu unmöglich, meiner Unterrichtsverpflichtung als Musikpädagogin und Volksschullehrerin nachzukommen. Es fehlt schlichtweg an Kinderbetreuungseinrichtungen."
Rolle der Frau in der Politik
und im beruflichen Alltag?
Auch auf politischer Bühne seien Frauen nach wie vor mit starken Vorurteilen konfrontiert, was sich an der Zahl weiblicher Vertreterinnen in Spitzenpositionen widerspiegle: "Als Frau wird man beinahe täglich mit Anfeindungen, 'Dick Pics' oder Vorurteilen wie eine Reduktion auf sein Äußeres konfrontiert. Wir müssen lernen, uns dagegen zu wehren und uns mehr zuzutrauen", führ die SPÖ-Nationalrätin weiter aus. Dies würde viele Frauen abschrecken, den Weg in die Politik zu suchen, aber auch im beruflichen Leben sei die Gleichstellung nach wie vor Wunschdenken.

Frau in der Mutterrolle
"Trotz einer Quotenregelung werden Frauen nach wie vor benachteiligt, was sich auch in der Lohntransparenz deutlich widerspiegelt. Daraus wiederum wird die Frau immer noch gerne stigmatisiert und in die Mutterrolle gedrängt, der Papa-Monat ist hier nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Als positives Beispiel könnte man hier die skandinavischen Länder anführen, oder Island, in der die Rollenverteilung in Sachen Elternschaft gleichermaßen verteilt ist", führt Stefanie Mattei weiter aus.
Großflächiger Ausbau und Investition in Kinderbetreuung
"Nicht nur die Sozialdemokratie pocht auf eine Milliarde Euro pro Jahr für den Ausbau der Kinderbetreuung und Ausbildung, diese Forderung wird von einem breiten Bündnis von Vertretern der Kammern, Sozialpartnern oder Interessensvertretungen getragen. Und auch Unternehmen erkennen immer mehr den Wert von Kindertagesbetreuungseinrichtungen innerhalb der Firma, um ein attraktiver Arbeitgeber zu werden und dem Fachkräftemangel, gerade auch aus weiblicher Sicht, entgegenzuwirken", zeigt sich die Bundespolitikerin kämpferisch.
Wunsch nach einer Frau an der Spitze der Partei
Für beide Politikerinnen ist klar, dass sie auf Bundesebene ihre Genossin Pamela Rendi-Wagner unterstützen. "Und natürlich wären wir auch in Vorarlberg froh, wenn auf Gabi Sprickler-Falschlunger wieder eine starke Frau an der Spitze der Landes-SPÖ stehen würde."
(VOL.AT)
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