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Wiens Rad-Revolution: 24 Kilometer neue Radwege führen "raus aus dem Asphalt"

Wiens Radoffensive nimmt sich Großes vor für 2025.
Wiens Radoffensive nimmt sich Großes vor für 2025. ©ZOOMVP.AT/Mobilitätsagentur Wien
Wien plant bis 2025 die Errichtung von 24 Kilometern neuer Radinfrastruktur im Rahmen der großen Radwegoffensive, die Projekte wie den Klimahighway in Floridsdorf und Verbindungen zum Freibad Gänsehäufel umfasst.
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Radfahren mit Vorrang

Insgesamt 19 Projekte der großen Radwegoffensive der Stadt Wien stehen am 1. April auf der Tagesordnung des Mobilitätsausschusses. Darunter die durchgehende Fahrradverbindung von der U1 bzw. dem Radhighway Nord zum beliebten städtischen Freibad Gänsehäufel oder der Klimahighway in Floridsdorf.

Wiener Verkehrsstadträtin Sima erfreut: 24 Kilometer neue Radinfrastruktur für 2025 geplant

"Wie ernst es uns mit der Herstellung eines attraktiven Radwegenetzes für Wien ist, zeigt die hohe Schlagzahl und Geschwindigkeit, mit der wir arbeiten. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Beteiligten in den Fachdienststellen und in den Bezirken bedanken - gemeinsam haben wir schon wirklich viel erreicht und ich freue mich, dass wir auch heuer wieder 24 km neue Radinfrastruktur auf den Weg bringen", so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. "Besondere Freude habe ich an kommenden Projekten wie der Fahrradstraße Sinagasse und dem Zwei-Richtungs-Radweg in der Schödelbergergasse im 22. Bezirk. Hier schaffen wir eine Radverbindung vom Mega Radhighway Nord und der U1 Station Kaisermühlen bis zum beliebten Gänsehäufel", so Sima weiter.

Das Motto lautet "raus aus dem Asphalt": neue Bäume auf der Erzherzog-Karl-Straße

Wichtig ist Sima bei allen Projekten, Begrünungsoffensiven mitzudenken, entlang von neuen Routen zu entsiegeln und zu begrünen, ganz nach dem Motto "raus aus dem Asphalt". So geschieht dich auch beim zweiten Bauabschnitt für den Zwei-Richtungs-Radweg auf der Erzherzog-Karl-Straße zwischen Industriestraße und Donaustadtstraße an, wo 4 neue Bäume gepflanzt werden, die jene 17 vom ersten Bauabschnitt ergänzen. Mit dem Radweg wird der Radhighway Nord ebenfalls mit dem Radwegenetz in der Donaustadt verbunden.

Auch der Zwei-Richtungs-Radweg auf der Siebeckstraße von der Wagramer Straße zum Dr.-Adolf-Schärf-Platz, ebenfalls im 22. Bezirk, schließt eine Lücke im Radwegenetz: So wird eine über acht Kilometer lange Radverbindung von der Prager Straße quer durch Floridsdorf und die Donaustadt bis zur Neuen Donau vervollständigt.

Klimahighway statt Autobahn - Infrastruktur von der Alten Donau bis zum Marchfeldkanal

Wo früher einmal eine Autobahn geplant war, hat künftig klimafreundliche Mobilität Vorrang: Heuer geht es los mit dem rund 6 km langen "Klimahighway" von der Alten Donau durch ganz Floridsdorf bis zum Marchfeldkanal. Es entsteht begrünte Infrastruktur fürs Radfahren, Zu-Fuß-Gehen und für Öffis. Highlight wird eine neue durchgängige Radverbindung sein.

Im Süden schließt der geplante Zwei-Richtungs-Radweg an die zwei bereits fertiggestellten beidseitigen Ein-Richtungs-Radwege in der Hans-Czermak-Gasse zwischen Angyaföldstraße und Satzingerweg an. Im Norden wird der Klimahighway über die Richard-Neutra-Gasse geführt, wo heuer anstatt der vorhandenen Mehrzweckstreifen ein komfortabler und sicherer Zwei-Richtungs-Radweg gebaut wird.

Lücken schließen in Wiens Radnetz

Als Verlängerung der bereits verbesserten Radachse des Gürtelradwegs bis zur Spittelau wird 2025 über die Nordbergstraße bis zur Friedensbrücke eine weitere Lücke geschlossen. In der Nordbergstraße und der Tepserngasse wird eine Fahrradstraße eingerichtet. Entlang der Spittelauer Lände wird bis zur Alserbachstraße ein Geh- und Radweg errichtet. Auf der Alserbachstraße entsteht ebenfalls in diesem Jahr ein Zwei-Richtungs-Radweg. Weitere Neurungen sind u.a. der neue Zwei-Richtungs-Radweg auf dem Rennweg zwischen Landstraßer Hauptstraße und Grasbergstraße im 3. Bezirk oder Radwege auf der Julius-Ficker-Straße und der Autokaderstraße in Floridsdorf. Aber auch in Liesing stehen Projekte an, wie in der Knotzenbachgasse, der Kinskygasse und der Altmannsdorfer Straße.

Über 250 Projekte bis Ende der Legislaturperiode in Wien umgesetzt

Die große Wiener Radwegoffensive läuft weiter auf Hochtouren. Die Fortschrittskoalition wird mit Ende der Legislaturperiode über 250 Projekte und knapp 100 km im Hauptradwegenetz umgesetzt oder auf den Weg gebracht haben und hat bisher bereits rund 130 Mio. Euro in den Ausbau der Wiener Radinfrastruktur investiert. Mehr als 50 km Radinfrastruktur wurden zudem im Bezirksnetz bereits umgesetzt. Die intensiven Anstrengungen machen sich bezahlt: die Zahl der Radler nimmt stetig zu. Die aktuellen Modalsplitzahlen mit wiederum gestiegenem Radverkehrsanteil zeigen, dass sichere und attraktive Infrastruktur gerne angenommen wird", sagt NEOS Wien Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner.

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(Red)

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