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Wiener Schulstraßen im europäischen Spitzenfeld

Wien liegt bei Schulstraßen im europäischen Spitzenfeld.
Wien liegt bei Schulstraßen im europäischen Spitzenfeld. ©APA/HELMUT FOHRINGER (Symbolbild)
In kaum einer anderen europäischen Stadt gibt es so viele Schulstraßen wie in Wien, dies ist das Ergebnis einer neuen Untersuchung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Die Analyse basiert auf einer Studie des NGO-Netzwerks Clean Cities Campaign.
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Wien liegt bei den eigens ausgewiesenen Schulstraßen auf dem zweiten Platz hinter London, so der VCÖ. Aufholbedarf gibt es jedoch bei Tempo 30 und der Rad-Infrastruktur, hieß es.

Wien Top bei Schulstraßen aber mit Nachholbedarf bei Tempo 30 und Rad-Infrastruktur

In Sachen Schulstraßen und Verkehrsberuhigung im Schulumfeld wird ein besonders guter Wert ausgewiesen. Bei 26,1 Prozent der Volksschulen hat Wien demnach bereits Maßnahmen umgesetzt, das ist nur knapp hinter London mit 26,9 Prozent der zweithöchste Wert unter 36 europäischen Großstädten. Allerdings, so betont der VCÖ, bräuchten Kinder um selbstständige Mobilität lernen zu können nicht nur Maßnahmen direkt vor der Schule. Deshalb sollte in Wohnvierteln Tempo 30 und Verkehrsberuhigung der Standard sein, zeigt man sich überzeugt. "Die Mobilität im Alltag ist für Kinder eine Chance, regelmäßig auf eine Portion gesunde Bewegung zu kommen. Gerade in einer Zeit, in der Bewegungsmangel ein zunehmendes Problem ist, sollte die Verkehrsplanung Bedingungen schaffen, damit Kinder und Jugendliche mehr Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen können", befand Katharina Jaschinsky vom VCÖ.

Hier sieht man mit Verweis auf die Erhebung noch deutlichen Nachholbedarf. Spitzenreiter bei Tempo 30 ist Paris. In Frankreichs Hauptstadt darf bereits auf 89 Prozent des Straßennetzes höchstens 30 km/h gefahren werden. Es folgen Brüssel mit 86 Prozent und Lyon mit 84 Prozent. Wien liegt in dieser Kategorie mit rund 66 Prozent an zehnter Stelle, berichtete der VCÖ. Auch bei der Rad-Infrastruktur habe Wien noch aufzuholen, um die europäische Spitze zu erreichen, befand der Verkehrsclub - wobei aber auf Verbesserungen in den vergangenen Jahren verwiesen wurde. In Wien entspricht die Länge baulich getrennter Radwege 22 Prozent des gesamten Straßennetzes. In den Top-Städten Paris und Helsinki sei der Anteil mit jeweils 48 Prozent doppelt so hoch, betonte man. In Kopenhagen sind es 43 Prozent und in München 37 Prozent.

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(APA/Red)

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