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Weiler mit unsicherer wirtschaftlicher Entwicklung

Die finanzielle Lage in Weiler bleibt weiterhin angespannt
Die finanzielle Lage in Weiler bleibt weiterhin angespannt ©Michael Mäser
Die Gemeindevertretung von Weiler beschloss in ihrer jüngsten Sitzung den Rechnungsabschluss für das Jahr 2021.

Was der Rechnungsabschluss für 2021 ausweist

Weiler. Finanzbetreuer Edgar Palm präsentierte der Gemeindevertretung von Weiler den Rechnungsabschluss 2021, wobei der Finanzierungshaushalt mit einem Überschuss in Höhe von 1,1 Millionen Euro abschließt und somit mit einer Gesamtsumme von 6.731.347 Euro um 1.782.353 Euro unter dem Budget liegt. 

Gebühren-Einnahmen kontinuierlich gewachsen

Im Ergebnishaushalt für das vergangene Jahr musste hingegen ein Verlust in Höhe von 264.423 Euro verbucht werden. Erfreulicherweise haben sich allerdings nach dem coronabedingten Einbruch der eigenen Steuern diese 2021 wieder erholt und haben beinahe das Niveau von vor der Krise erreicht. Bei den Ertragsanteilen konnte so Dank dem Finanzierungspaket des Bundes das Jahr 2019 sogar übertroffen werden. Die Einnahmen aus den Gebühren zeigten sich von den wirtschaftlichen Turbulenzen unbeeindruckt und sind in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. 

Erhöhung der öffentlichen Transferzahlungen 

Zu Buche geschlagen haben sich im Budget der Gemeinde Weiler im vergangenen Jahr neben dem Personal-, Sach- und Transferaufwand auch die Erhöhung der öffentlichen Transferzahlungen. Im Bereich der investiven Gebarung enthielt der Voranschlag 2021 für die Realisierung der Kleinkindbetreuung sowie den Ankauf der Räumlichkeiten der neuen Arztpraxis und den Krankenpflegeverein noch einen Wert von beinahe 3,2 Millionen Euro - beide Projekte haben sich allerdings verschoben. Bei den Mobilien hat die Gemeinde weiters in die Erneuerung und Erweiterung von Gerätschaften und des Fuhrparks der Feuerwehr investiert.

Geduld für weitere Projekte

Aufgrund einer Darlehensaufnahme von 1,6 Millionen Euro und gleichzeitigen Tilgungen in Höhe von 415.000 Euro hat sich auch der Schuldenstand in der Gemeinde auf 5,08 Millionen Euro erhöht. „Angesichts dieser Eckwerte sowie unter Berücksichtigung der derzeit weiterhin unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung und der bereits in Umsetzung befindlichen Projekte der Gemeindeinfrastruktur gilt es für weitere Projekte, wie etwa das Gemeindehaus Geduld aufzubringen, da eine zeitnahe Umsetzung wohl kaum realistisch erscheint“, zeigt Bürgermeister Dietmar Summer auf, dass auch die positiven Entwicklungen der Ertragsanteile seit Jahresbeginn die negativen Auswirkungen wie Kostensteigerungen durch die erhöhte Inflation sowie die zu erwartenden steigenden Finanzierungskosten nicht ausgleichen können. 

Konsolidierung des Budget 2022 empfohlen

Etwas drastischer sieht dabei die Opposition die finanzielle Lage in der Gemeinde und auch die Gebarungskontrolle im Land Vorarlberg sieht die Finanzlage in Weiler auf Basis des Voranschlages für das Jahr 2022 sowie der mittelfristigen Finanzplanung von 2022 bis 2026 als äußerst angespannt und hat bereits eine Konsolidierung des Budgets im Rahmen des Voranschlags 2022 dringend empfohlen. „Die Opposition stellt die Verschuldung drastischer dar. Wir sind derzeit nach dem Schulnotensystem bei einer Note von 3,7. Nicht der „beste Schüler“, aber auch nicht der Schlechteste“, analysiert Bürgermeister Summer die aktuelle Lage. MIMA

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