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Wassermangel beim Brand der Firma Loacker in Lustenau?

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Gab es bei den Löscharbeiten beim Brand vergangene Nacht in Lustenau einen vermeintlichen Wassermangel? VOL.AT hat bei der Feuerwehr Lustenau nachgefragt, was dahinter steckt.

Noch während des Einsatzes wurden vergangene Nacht mehrere Feuerwehren nachalamiert, da das Löschwasser knapp geworden ist. Doch warum war das so?

"Die Firma Loacker besitzt ein eigenes Hydrantennetz und das ist an sich auch sehr gut", beginnt der Einsatzleiter Andreas Schmid das Gespräch mit VOL.AT. Bei solch einen großen Brand wie vergangene Nacht, mache die Feuerwehr aber einen solch massiven Angriff, dass diese Wasserversorgung nicht ausgereicht hätte.

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Reine Vorsichtsmaßnahme

"Der Löschtankbehälter wäre irgendwann leer geworden. Und wir hätten nicht so viel Wasser reinbekommen, wie wir benötigt hätten", so Schmid. Um aber durchgehend mit voller Kraft gegen das Feuer kämpfen zu können, wurden vorausschauend zusätzliche Tankfahrzeuge angefordert und auch Pumpen an den umliegenden Gewässern installiert. Dieses Vorgehen war laut dem Einsatzleiter besonders wichtig, da die Halle beim Eintreffen bereits im Vollbrand stand und drohte auf einer weitere Halle, in welcher Tonnen von Papier gelagert wird, überzugreifen.

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Wer ist für die Wasserversorgung zuständig?

Normalerweise wäre die Gemeinde für die Wasserversorgung zuständig, da sich aber die Firma Loacker abgelegen befindet, kommt hier das eigene Hydrantennetz des Unternehmen zum Einsatz. Hätte man auf das Gemeindenetz zurückgreifen müssen, wäre auf Grund der Strecke so viel Wasserdruck verloren gegangen, dass es zu Schwierigkeiten bei den Löscharbeiten hätte kommen können. Hier ist von Vorteil, dass dieses Hydrantennetz bereits seit über 10 Jahren vorhanden ist.

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Brand aus um zwei Uhr

Dank der Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte konnte man das Feuer schnell unter Kontrolle bringen und ein Übergreifen auf weitere Hallen verhindern. Zudem konnte man um zwei Uhr Brand aus bei der Halle melden. Dann musste nur noch das abtransportierte Material unter Aufsicht gelöscht werden. Laut dem Einsatzleiter konnten die Feuerwehrleute um vier Uhr ihren Dienst beenden.

Keine Umweltgefahr

Die Experten des Landes und der Einsatzorganisationen haben noch in der Nacht die Schadstoffbelastung in der Luft und auch eine mögliche Belastung des Bodens untersucht und konnten rasch Entwarnung geben. Weder für die Bevölkerung noch das Grundwasser bestand Gefahr.

Suche nach der Brandursache läuft

Aktuell gibt es noch keine Antwort auf die Frage, warum das Feuer ausgebrochen ist. Bereits am Freitag Morgen waren die Brandermittler der Polizei vor Ort um diese Frage zu beantworten. Die Ermittlungen dazu laufen, bis wann ein Ergebnis vorliegt, konnte am Freitag Mittag noch nicht beantwortet werden.

(VOL.AT)

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