In früheren Kriegsgebieten könnten die Zünder von Blindgängern ausgelöst werden, warnte Erik Tollefsen, Waffenexperte des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Genf. Das gelte auch für nicht geräumte Munition auf militärischen Schießplätzen und verlassenen Munitionsdepots, die sich oft in entlegenen Gebieten befänden.
Risiko steigt
"Das Problem ist das zusätzliche Risiko für Feuerwehren und Ersthelfer", sagte Tollefsen. Die Einsatzkräfte müssten sich wegen der Munitionsgefahr gegebenenfalls zurückziehen und könnten die mit der Klimakrise zusammenhängenden Waldbrände nicht bekämpfen, erklärte der Experte. Aufgrund der hohen Temperaturen steige das Risiko, dass die Zünder ausgelöst werden, hieß es.
Als Beispiel nannte Tollefsen den Balkan, wo im Vorjahr während eines Brandes zahlreiche Blindgänger aus dem Ersten Weltkrieg explodiert waren. Grundsätzlich seien aber alle ehemaligen Kriegsschauplätze potenziell betroffen - von der jüngeren Vergangenheit bis zurück zu den Napoleonischen Kriegen, die 1815 zu Ende gingen. Das Rote Kreuz forderte Staaten auf, sich einen Überblick über mit Munition belastete Gebiete zu verschaffen und den Rettungskräften die Risiken zu kommunizieren.
(APA)
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